Da kann James Bond wohl nur staunen: Denn der berühmteste Geheimagent aller Zeiten bekommt Konkurrenz. Und zwar aus ungewohnter Ecke: Denn Elvis (ja, der Elvis) war nicht nur ein begnadeter Sänger und Entertainer, sondern ein ziemlich cooler Spion: Das ist die Prämisse der neuen Animationsserie "Agent Elvis", in der der King des Rock ’n’ Roll neben Hüftschwung auch seinen rechten Haken sprechen lassen darf. Als Produzentin ist seine Witwe Priscilla Presley mit an Bord, die Stimmen kommen im Original von so prominenten Schauspielern wie Matthew McConaughey, Don Cheadle, Simon Pegg, Christina Hendricks oder Kieran Culkin.

Kein Fake-Tod?

Und so bekommt der King ein interessantes Angebot. Denn wo könnte man eine geheime Tätigkeit besser verstecken als in alles Öffentlichkeit. Denn Elvis soll nicht einfach so aus der Öffentlichkeit verschwinden (etwa durch einen gefakten Tod? Ha! Jetzt kommt es raus!), sondern seinen ganz normalen Day-Job als Superstar weitermachen. Und zwar als Tarnung für die Missionen, die er aufs Auge gedrückt bekommt.

Agent Elvis ist eine animierte Action-Comedy-Serie für Erwachsene, die von John Eddie entwickelt wurde. Die Ankündigung der Serienaufnahme erfolgte am Ende der "Elvis-Woche" und am 42. Jahrestag von Elvis’ Tod. Die Serie sollte ursprünglich 2021 erscheinen, wurde aber wegen künstlerischer Differenzen auf 2023 verschoben. Start ist diesen Freitag auf Netflix.

Angesichts der allgegenwärtigen Figur des Elvis ist es nicht schwer, sich vorzustellen, dass eine Zeichentrickserie über Elvis, der Verbrechen bekämpft, auch ein Zeichentrickspaß für Kinder werden hätte könnte. Aber dieser Elvis ist anders. Und ganz und gar nichts für Kinder. "Agent Elvis" soll ein wilder, respektloser, blutiger Ritt für ein erwachsenes Publikum, der den King of Rock ’n’ Roll in alle möglichen verrückten historischen Abenteuer verwickelt. Eines dieser Abenteuer führt ihn in das Gebiet von "Once Upon A Time In Hollywood", wo er sich mit Charles Manson auseinandersetzt. Das passt, wenn man bedenkt, dass Tarantino selbst ein großer Einfluss auf die Serie war. "Ich habe mir das so vorgestellt: Elvis bekämpft das Verbrechen, als ob Quentin Tarantino Regie geführt hätte", so John Eddie. "Animierter Sex, Drogen und Rock’n’Roll."(bau)