Wer sind diese Menschen, die diese wunderbar gescheiten, lustigen und geist- sowie lehrreichen Texte immer schreiben? Wenn Sie sich das fragen, haben Sie hier die einmalige Chance, sie kennenzulernen: Das Team des Feuilletons stellt sich im Steckbrief-Stil kurz und bündig vor.
Name: Christina Böck
Bei der "WZ" seit: 2011
Im Feuilleton zuständig für: Alles, weil Chefin. Organisation der täglichen Seiten und Themen, Sortieren von Ideen, Motivieren von Mitarbeitern, Sammeln von spannenden Fremdtexten, außerdem zuständig für Theater, Film, Pop, Ausstellungen und Literatur.
Spezialistin für: Beistrichfehler-Detektion, rasche Benachrufung von verstorbenen Kulturgrößen und Erhabenes in der Popkultur von der Duckschen Sprache der Erika Fuchs abwärts.
Beste (noch) ungeschriebene Geschichte: Die Tröstlichkeit der Umlaute am besonderen Beispiel des so formschönen wie wohlklingenden Ö.
Name: Bernhard Baumgartner
Bei der "WZ" seit: 2006
Im Feuilleton zuständig für: Alles, wenn die Chefin nicht da ist. Sonst Medien, Fernsehen, Radio und Kommentare zum Zeitgeschehen.
Spezialist für: schräge Themen, blutvolle Reportagen, nerdige Techniktexte und lästige Nachfragen bei der Obrigkeit.
Beste (noch) ungeschriebene Geschichte: Die "Wiener Zeitung" bekommt eine Bestandsgarantie bis 2030.
Name: Edwin Baumgartner
Bei der "WZ" seit: 1986 (freier Mitarbeiter), 1992 als Redakteur angestellt.
Im Feuilleton zuständig für: Kulturgeschichte, Theaterkritiken, Klassik-Kritiken.
Spezialist für: Obskures, Bizarres und andere Wahrheiten hinter der Wirklichkeit.
Beste (noch) ungeschriebene Geschichte: Die Wahrheit hinter der Bielefeld-Verschwörung: Bielefeld gibt es. Die Verschwörungstheorie ist ein Ablenkungsmanöver von der Tatsache, dass in Wirklichkeit St. Pölten Eisenstadt und Eisenstadt Salzburg ist, woraus folgt, dass es Salzburg nicht gibt. Die Salzburger Festspiele sind reine Feuilleton-Erfindungen. Und Mozart ist gebürtiger Hamburger.
Name: Eva Stanzl
Bei der "WZ" seit: 2008
Im Feuilleton zuständig für: Wissenschaft
Spezialistin für: Täglich Neues aus der Welt der erkenntnisgetriebenen Forschung, von den Delikatessen der Neandertaler bis zu Schwarzen Löchern, vom Mikrobiom bis zu Multiversen.
Beste (noch) ungeschriebene Geschichten: Tanz of dem Vulkan: Reportage aus Hawaii, die Heimat mancher der größten Vulkane der Erde; Die Wiege der Kunst: Besuch in der Höhle von Altamira, die bekannt ist für ihre steinzeitliche Malerei; und: Wissenschaftsjournalismus ist ein Kriterium für Medienförderung geworden.
Name: Alexandra Grass
Bei der "WZ" seit: 1993
Im Feuilleton zuständig für: Wissenschaft
Spezialistin für: Potenzen
Beste (noch) ungeschriebene Geschichte: Der Kopf im Topf eines Alchemisten - Zaubertränke mit Wirkung auf Körper, Geist und Seele im Selbstversuch.
Name: Christina Mondolfo
Bei der "WZ" seit: 1997
Im Feuilleton zuständig für: "Wiener Journal"
Spezialistin für: Selbstverständlich alles, von Rezepten bis Philosophie, von Kinderbüchern bis Umweltschutz und von Hundeerziehung bis Kunst - eine wahre Allroundkönnerin, nichts anderes könnte beim "Wiener Journal" bestehen!
Beste (noch) ungeschriebene Geschichte: Ich mag zwar die Kälte nicht und ich werde selbst auf einem Ruderboot seekrank, aber ich weiß, dass meine beste Geschichte jene über meine Erlebnisse auf einer dreimonatigen Forschungsfahrt in die Antarktis werden würde . . .
Name: Verena Franke
Bei der "WZ" seit: 2003
Im Feuilleton zuständig für: Tanz, Performance, Radio, Film
Spezialistin für: Schönheit, Ästhetik und alle anderen lebensnotwendigen Nebensächlichkeiten
Beste (noch) ungeschriebene Geschichte: Über die Inszenierung von "Schwanensee" in klimaneutraler und naturalistischer Inszenierung am Neusiedlersee - getanzt von Enten und Schwänen, den bösen Rothbart gibt der ansässige Haifisch.
Name: Gregor Kucera
Bei der "WZ" seit: 2013
Im Feuilleton zuständig für: Alles, was digital ist. Oder zum Spielen, oder zum Neugierig-Bleiben. Auch auf Papier oder der Bühne.
Spezialist für: Fast alles. Was er nicht kann, will er können. Oder, wie ChatGPT sagt: "Gregor ist ein echter Digital Native, der mit der rasanten Entwicklung der digitalen Medien aufgewachsen ist. Dies hat es ihm ermöglicht, mit Leichtigkeit und Finesse durch die Feinheiten der digitalen Nachrichtenlandschaft zu navigieren. Seine Kenntnisse im Umgang mit digitalen Plattformen und seine Fähigkeit, sich an neue Technologien anzupassen, sind immens. Dies wiederum hat zum Erfolg und Wachstum der Online-Präsenz der Wiener Zeitung beigetragen. Eine von Gregors bemerkenswertesten Eigenschaften ist seine Neugier. Er ist immer bestrebt, neue Ideen zu lernen und zu erkunden, und geht oft weit darüber hinaus, um sicherzustellen, dass seine Berichterstattung gründlich und gut recherchiert ist. Diese intellektuelle Neugier hat sich in einer ausgeprägten Fähigkeit niedergeschlagen, Geschichten zu identifizieren, die die Leser nicht nur fesseln, sondern auch einen nachhaltigen Einfluss auf ihr Verständnis der Welt um sie herum haben."
Beste (noch) ungeschriebene Geschichte: Wird gerade geschrieben und erscheint sehr bald.
Name: Matthias Greuling
Bei der "WZ" seit: 2010
Im Feuilleton zuständig für: Film
Spezialist für: Thomas Bernhard
Beste (noch) ungeschriebene Geschichte: Wohlwollendes Porträt von Autoren von Groschenromanen, um nach dem Ende der "Wiener Zeitung" einen leichteren Einstieg in dieses Metier zu finden.
Name: Christoph Irrgeher
Bei der "WZ" seit: 2003
Im Feuilleton zuständig für: Klassik, Jazz und Musical, Kulturpolitik und hie und da Kulturgeschichte
Spezialist für: Buchstabenkonvolute mit einem Hauch von Unterhaltungsanspruch
Beste (noch) ungeschriebene Geschichte: Probiers mal mit Swing - und Gelehrsamkeit: Der Panther Baghira und der Zotteltanzbär Balu als flauschige Wiedergänger von Seneca und Epikur und andere Fälle von "Disneysophie".
Name: Petra Paterno
Bei der "WZ" seit: 2004
Im Feuilleton zuständig für: Theaterberichterstattung - von Analyse und Interview bis Kritik und Gerichtsreportage (siehe: Causa Stantejsky)
Spezialistin für: genialen Dilettantismus und Streifzüge durch die Wildnis darstellender Künste
Beste ungeschriebene Geschichte: Expertengespräch mit Bertolt Brecht, Christoph Schlingensief und Milo Rau über das politische Theater.
Drei Gaststars müssen hier noch vor den Vorhang geholt werden, denn ohne sie wäre das Feuilleton nicht das Feuilleton:
Brigitte Borchhardt-Birbaumer versorgt uns und unsere Leser verlässlich mit kenntnisreichen Kritiken der Wiener Museumslandschaft, kein Konzeptkünstler, keine Videoperformerin macht ihr etwas vor.
Andreas Rauschal ist der Mann fürs popkulturelle Grobe, er fürchtet weder Ozzy Osbourne noch Taylor Swift, weder Donaufestival noch Happel-Stadion. Seit er in der Beilage "extra" angestellt ist, hat er leider nicht mehr so viel Zeit, um uns skurrile Mixtapes für noch skurrilere Gelegenheiten zusammenzustellen.
Last but not least ist uns auch Judith Belfkih glücklicherweise treu geblieben, als Kritikerin, Autorin und Beraterin. Belfkih stand (mit Bernhard Baumgartner) ganz am Beginn dieses Feuilletons, sie wurde vom damaligen "WZ"-Chefredakteur Reinhard Göweil mit der Konzeption betraut. Sie ist das beste Beispiel, dass Feuilletonistinnen tatsächlich alles können und niemals zu unterschätzen sind: 2018 ist sie in die Chefredaktion der "Wiener Zeitung" aufgestiegen.