Wien. Zum Preisregen für die "Wiener Zeitung" wurde Donnerstagabend die Verleihung des Prälat Leopold Ungar Journalistenpreises in Wien. Gleich in zwei Kategorien konnte die Tageszeitung den renommierten Medienpreis für sich verbuchen: Im Bereich "Print" ging der Förderpreis an die Integrationsseite, die seit 20. Februar 2010 fixer Bestandteil jeder Ausgabe ist. Der Förderpreis in der Kategorie "Online" wurde an Alexia Weiss für ihren Blog "Jüdisch leben" verliehen. Seit knapp einem Jahr gehört der Blog zur "Wiener Zeitung"-Homepage.
Die Integrationsseite widmet sich allen Facetten von Interkulturalität, und das täglich - ein Unikum in der deutschsprachigen Zeitungslandschaft. Mehr als 20 Mitarbeiter haben bisher an der Seite mitgewirkt, darunter erfahrene Journalisten und ebenso auch vielversprechende Nachwuchstalente. Im September übersiedelte die Integrationsseite vom Feuilleton in das Wien-Ressort.
Einblicke in jüdischen Alltag
Der Internet-Blog "Jüdisch leben" versorgt Online-User seit knapp einem Jahr mit Einblicken in den jüdischen Alltag. Die Perspektive sei dabei eine säkulare, wie Alexia Weiss betont. Gleichzeitig wolle sie aber ein Bild der sehr inhomogenen jüdischen Gemeinde in Wien zeichnen, in der sich neben säkularen auch sehr religiöse Menschen befinden. "Ich möchte dabei helfen, Berührungsängste von Seiten der Mehrheitsgesellschaft abzubauen und ebenso eine Öffnung der jüdischen Gemeinde nach außen signalisieren", unterstreicht Weiss.
Elisabeth Steiner, Kärnten-Korrespondentin des "Standard" ist Preisträgerin in der Kategorie Print. In der Kategorie TV wurde Florian Kröppel für den Film "Bettler" in "kreuz und quer" im ORF-Fernsehen ausgezeichnet. In der Kategorie Hörfunk überzeugte Sarah Bárci mit "Es wäre dann Zeit zu gehen" für Ö1 "Moment Leben Heute". Anerkennungspreise wurden an Jutta Sommerbauer ("Presse"), Werner Hörtner ("Südwind"), Maria Katharina Moser (ORF-"Orientierung"), Patrick Budgen (ORF Wien Heute), Sarah Kriesche (Radio Wien) sowie Andreas Zinggl (Ö1) vergeben.
Der Leopold Ungar Preis wird seit 2004 von Caritas und Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien verliehen. "Falter"-Chefredakteur Florian Klenk und ORF-Moderatorin Barbara Stöckl zählen zu den bisherigen Preisträgern. Mit dem Prälat Leopold Ungar Preis werden herausragende journalistische Leistungen prämiert, die Toleranz und Verständnis im Umgang mit gesellschaftlichen Randgruppen fördern.
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