
"Presse"-Chefredakteur Rainer Nowak sprach in einer ersten Stellungnahme gegenüber der APA von einem "schmerzvollen, aber notwendigen Prozess". Man werde aber im ersten Quartal 2013 "mit Innovationen im Produkt und der Redaktion beweisen, wie lebendig Print und Online sind". Dieser Weg müsse über "Konzentration und Qualität" gehen.
"WirtschaftsBlatt"-Chefredakteurin Esther Mitterstieler kündigte unterdessen an, dass man künftig "ganz stark auf die Regionalität und verstärkt auf KMU-Berichterstattung setzen" werde und dort auch "großes Wachstumspotenzial" sehe.
Zukunft der Zeitungen wird nicht bezweifelt
"Presse"- und "WirtschaftsBlatt"-Geschäftsführer Tillian glaubt jedenfalls an die Zukunft der beiden Tageszeitungen - auch in fünf Jahren. "Ich schätze, dass es beide Titel auch dann mit Sicherheit noch geben wird." Österreichs Qualitätsmedien seien grundsätzlich gut aufgestellt und hätten in den vergangenen Jahren bereits einiges an Hausaufgaben erledigt. Tillian hofft aber auf einen neuen Kollektivvertrag. "Um auch in Zukunft gut aufgestellt zu sein, besteht die Notwendigkeit, einen der wesentlichen Kostentreiber in den Griff zu bekommen. Österreich ist eines der wenigen Länder in Europa, die eine derart hohe Kostenautomatik im Kollektivvertrag haben. Wir müssen mit unseren Verhandlungspartnern ein neues Modell zufinden, das von dieser Mechanik abgeht. Es wird für die Branche ganz entscheidend sein, das mit der Gewerkschaft partnerschaftlich hinzukriegen."