
Salzburg. (bau) Gleich doppelten Grund zur Freude hat der Gründer des Salzburger Ecowin-Verlages, Hannes Steiner. Nicht nur dass sich am Dienstag privat Nachwuchs einstellt, er hat - wie erst jetzt bekannt wurde - Anfang April mit dem Red Bull Mediahouse einen neuen 100-Prozent-Eigentümer an Bord. Das Salzburger Medienhaus kaufte seinen Verlag und stellte dessen Gründer und bisherigen Eigentümer Steiner als Geschäftsführer an. Über den Kaufpreis hüllen sich beide Seiten in Schweigen.
Damit hat der Medienzweig von Red Bull, zu dem unter anderem "Servus TV" oder das "Red Bulletin" gehört, einmal mehr sein Betätigungsfeld erweitert. Bücher gehörten nicht zum regelmäßigen Geschäftsmodell des Medienhauses. Mit dem Einstieg von Red Bull in das Buchgeschäft soll Ecowin der Sprung auf den internationalen Markt ermöglicht werden: "Es ergeben sich jetzt viele Möglichkeiten, unter anderem die Ausweitung des Vertriebs, nicht nur im deutschsprachigen Raum, sondern auch international und multimedial", so der Verlag auf Anfrage. "Bereits geplante Projekte werden unverändert weitergeführt. Es wäre aber verfrüht, zum aktuellen Zeitpunkt über zukünftig mögliche weitere Projekte zu sprechen."
Seitenblicke in Stadt & Land
Ecowin soll in die Red Bull Media House Publishing GmbH eingegliedert werden, wo auch die Zeitschriften "Servus in Stadt und Land", "Terra-Mater" und das "Seitenblicke"-Magazin verlegt werden. Inhaltlich soll sich nichts ändern: "Ecowin hält seit der Verlagsgründung (2003) an seiner Firmenphilosophie fest und wird dieser nicht nur aufgrund des Verbleibs von Hannes Steiner in der Geschäftsleitung weiterhin treu bleiben." Außerdem werde sowohl am Standort Salzburg sowie an der bisherigen Linie festgehalten.
Das Unternehmen beschäftigt inklusive Steiner zehn Mitarbeiter und hat bisher rund 1,5 Millionen Bücher verkauft, darunter "Der talentierte Schüler und seine Feinde" von Andreas Salcher, "Was jetzt" von Hugo Portisch oder "Die Durchschnittsfalle" von Markus Hengstschläger. Auch der neue Deix erscheint bei Ecowin.
Durch die Eingliederung in das Red Bull Media House erhofft man sich den Sprung auf den internationalen Markt.