Wien. Der Begriff "Open Data" weckt in Zeiten von "gläsernen Usern" und der Datensammel-Wut von Konzernen wie Google oder Facebook vielleicht etwas befremdlich oder beängstigend. Tatsächlich verbirgt sich dahinter aber ein nutzbringendes Prinzip, wie jetzt bei einem "Open Data"-Spaziergang durch Wien gezeigt wurde.

Die heimische Verwaltung setzt nämlich verstärkt auf den Einsatz von Open Data, wie sie diesmal beim "Open Data Day" zeigte. "Egal, ob die Echtzeitanzeige bei den öffentlichen Verkehrsmitteln, das Rechtsinformationssystem des Bundes oder die Online-Sammlung des Museums moderner Kunst - überall stecken offene Daten dahinter, die das Leben in der Stadt beeinflussen", so Staatssekretärin Muna Duzdar, für die die Nutzung von offenen Daten wichtig für das Funktionieren der Demokratie ist. "Die zu Recht von der Bevölkerung eingeforderte Transparenz ist mit den frei verfügbaren Daten gegeben und bringt einen Mehrwert für die Teilhabe und gleichzeitig einen praktischen Nutzen für Gesellschaft und die Wirtschaft", ist Duzdar überzeugt. "Die Verwaltung muss als Vorbild diese Entwicklungen der Open Data-Kultur unterstützen. Damit gibt die Verwaltung die Daten zurück, die sie selbst von der Gesellschaft erhalten hat".

Alle Daten im Netz


Aber von wem und wie oft werden diese Daten eigentlich genutzt? Seit 2012 kann man unter data.gv.at sämtliche von der Republik frei zugänglich gemachten Daten einsehen. Laut dem im vergangenen Jahr erschienen E-Government-Monitor kennen mittlerweile 41 Prozent Open Data und 26 Prozent nutzen sie bereits. Zahlen, die noch besser werden sollen: "Deshalb ist im überarbeiteten Regierungsprogramm auch klar festgehalten, dass bis 2020 nach Möglichkeit alle Daten der öffentlichen Verwaltung als Open Data zur Verfügung gestellt werden sollen", so Duzdar.