Wien. (eb) Der Kulturexperte Peter Weiser, langjähriger Generalsekretär des Wiener Konzerthauses, ist am 7. März gestorben. Weiser war führend an der Gustav-Mahler-Renaissance beteiligt, und er war es auch, der dem amerikanischen Dirigenten und Komponisten Leonard Bernstein in Wien ein erstes europäisches Standbein verschaffte.
Der am 28. Jänner 1926 in Mödling geborene Weiser arbeitete als Journalist bei der katholischen Wochenzeitung "Die Furche" und für den amerikanischen Besatzungssender Rot-Weiß-Rot. Im Österreichischen Rundfunk wurde er 1955 nach dem Ende der Besatzung Chefdramaturg.
Von 1961 bis 1977 war Weiser Generalsekretär der Wiener Konzerthausgesellschaft und positionierte das Konzerthaus als eine der Neuen Musik gegenüber aufgeschlossene Spielstätte.
1977 bot SPÖ-Bundeskanzler Bruno Kreisky dem politisch konservativen Weiser an, die Energieverwertungsagentur zu leiten. Diesen Posten hatte Weiser bis zu seiner Pensionierung 1991 inne. Nach seiner Pensionierung war Weiser wie schon zuvor in zahlreichen Funktionen im Bereich Kunst und Kultur tätig.