Wien. Nun hat er einen Namen: Goldener Schikaneder heißt der österreichische Musiktheaterpreis, der am Mittwochabend zum ersten Mal verliehen wurde. Im MuTh-Konzertsaal der Wiener Sängerknaben im Augarten wurden elf Preise in zehn Kategorien vergeben, zu den großen Gewinnern zählen das Theater an der Wien mit vier Preisen sowie die Volksoper und das Opernhaus Graz mit je drei Auszeichnungen. Eine der beiden besten Ballettproduktionen kommt aus dem Tiroler Landestheater. Kammersänger Peter Minich wurde für sein Lebenswerk geehrt, durch den Abend führte Christoph Wagner-Trenkwitz.
Theater an der Wien punktet
Das Theater an der Wien punktete mit vier Auszeichnungen: Die Jurymitglieder - darunter Ioan Holender, Harald Serafin und Georg Springer - entschieden sich für Marlis Petersen (Beste weibliche Hauptrolle), Rainer Trost (Beste männliche Nebenrolle), Torsten Fischer (Beste Regie für "Telemaco") und "The turn of the screw" (Beste Gesamtproduktion). Die Volksoper Wien, auf dessen Ensemblemitglied Karl-Michael Ebner der neu geschaffene Preis zurückgeht, wurde in drei Kategorien ausgezeichnet: Sebastian Holecek erhielt den Preis für seine Rolle in "Salome", Dagmar Hellberg wurde in "Die spinnen, die Römer!" beste weibliche Nebendarstellerin. In der Kategorie Beste Ballettproduktion gewann die Volksopern-Produktion "Carmina Burana" ex aequo mit dem Tiroler Landestheater ("Frida Kahlo"). In den Kategorien Beste Ausstattung, Beste musikalische Leitung und Bester Nachwuchs wurde die Oper Graz gewürdigt.
Für den neuen Musiktheaterpreis hatten alle österreichischen Bundes-, Landes- und Stadttheater die Möglichkeit gehabt, Produktionen einzureichen. Dennoch verzichteten Häuser wie die Staatsoper oder das Stadttheater Klagenfurt auf eine Beteiligung.