Wir bauen vom Anfang bis zum Ende sehr viele Modelle. Am Beginn eines Wettbewerbs machen wir nur kleine Modelle. Bei der Vorlesung zeigte ich die zweite Stufe, alle Modelle wirken sehr ähnlich, aber für uns ist es wichtig, verschiedene Lösungen zu sehen. Am Ende des Entwurfsprozesses bauen wir ein großes Modell und passen es ständig den neuesten Anforderungen an. Außerdem machen wir 1:1-Modelle, Zeichnungen und 3D-Visualisierungen am Computer. Was ich interessant finde, ist, dass wir Modelle machen - aber sie so betrachten, dass wir nur sehen, was wir sehen wollen. Der Computer und seine 3D-Visualisierungen sind nicht emotional. Sie zeigen alles und manchmal einen sehr hässlichen Aspekt.
Was erwarten Sie von Wien?
Ich denke, die Stadt hat eine sehr spezielle Atmosphäre und viel Kraft. Ich erwarte mir, über Architektur in so einer Stadt nachzudenken. Moderne Städte haben nur effiziente Gebäude - diese zeigt andere Aspekte und bietet faszinierende offene Räume.
Wissen Sie schon, welche Aufgabe Sie Ihren Studierenden geben werden?
Ich bat sie, über Inujima nachzudenken (eine Insel in Japan mit Bevölkerungsschwund, wo SANAA in den letzten zehn Jahren viele Galerien und Kunst-Räume umsetzte). Ich möchte, dass sie darüber mit ihren unterschiedlichen Hintergründen diskutieren. Ich denke, die Probleme von Inujima können wir teilen.
Ihr Rat an junge Architekten?
Seid geduldig. Und gebt niemals auf.