Oberflächlich folgt der in Atlanta beheimatete Sänger, Songschreiber, Produzent und Multiinstrumentalist Ernest Greene mit seinem Projekt Washed Out den Spuren von Bob Moses, Porches & Co: Melancholischer, in Hektolitern melodischen Schmelzes badender Gesang zu leicht unterkühltem, aber nicht zu einseitigem, gerne durch eine geschmackvolle Gitarre temperiertem elektronischem Backing.

Glücklicherweise in diesem Punkt Porches ähnlich, versteht sich Greene auf die Kunst der Rafffinesse und weiß den Sound mit kleinen Widerhaken zu infiltrieren. "Purple Noon", auf dessen Cover Greene vor Meereshintergrund angsterregend über einem Abgrund steht, zeigt sich rhythmisch variabler als frühere Washed-Out-Alben und vertieft die Melodiestrukturen durch Einflüsse von R&B und geografisch schwer dingfest zu machende, jedenfalls aber "südliche" Musiken.