Ein tolles, von allen möglichen guten Geistern - vielleicht großen Songwritern wie Syd Barrett oder Nick Lowe - animiertes Album. Allein die Beiläufigkeit, mit der im LP-Titel "Love, Sex and Death etc" die "großen Dinge" des Lebens abgetan werden, hat Grandezza. Dabei führt Simon Love einen weiteren das Album thematisch prägenden Faktor, nämlich den Hass, gar nicht expressis verbis an. Er findet sich dafür in Zeilen wie "When you fall, I will laugh / When you die, I will dance".

Das alles ist umgesetzt in einem Set dynamischer wie auch präzise akzentuierter Songs: Treibend und überschwänglich im Opener "Me And You", dylanesk in "When Youre On Your Own", als Kunst-Pop im ausladenden, "L-O-T-H-A-R-I-O", mit wehmütigem Sentiment in "Au Revoir My Dude", in dem Love für den - wie er betont, ungewollten - Fall seines vorzeitigen Ablebens einem Freund Abschiedsgrüße schickt und dabei auch Trost im deutschen "Auf Wiedersehen!" findet.