Die Gangart und die Kontraste verschärft hat Yves Tumor, der vormalige Avantgardist und sich nunmehr als pansexueller Rockstar verpuppende Musiker mit dem bürgerlichen Namen Sean Bowie auf seinem fünften Album. Grosso modo aber behält er die Wegrichtung des Vorgängers, "Heaven To A Tortured Mind", bei, indem er Tonnen von metallischen Gitarren und elektronische Keyboards mit Knüppel-Drums, donnerndem Bass und gelegentlich etwas Gebläse zu mörderischen Klangwällen auftürmt. Das ist Musik, die mehr vom Sound als den Songs lebt.

So schlecht sind die aber natürlich auch nicht: "God Is A Circle", das zu sägenden Noise-Gitarren von inneren Dämonen erzählt, gibt einen ordentlichen Uptempo-Kracher ab. Und "Lovely Sewer" wiederum eignet ein fast anheimelnder Pop-Appeal, während das Album mit elektronisch generierten Streichern und Bläsern geradezu feierlich ausklingt.