Bob Dylans Hang zur Neuerfindung der eigenen Songs während des Vortrags bildet die Grundlage der Bootleg Series. Die Nummer 8 enthält Aufnahmen von 1986 bis 2006. Auf der Ein-CD-Fassung reichen sie vom weitgehend akustischen "Mississippi" zum apokalyptischen "High Water". Während diverse spartanische Frühversionen eher für Dylanologen interessant sind, klingt "Red River Shore", als wär´s ein Stück von Springsteen, ein Liebeslied eines Landstreichers, angereichert freilich mit gespenstischen Untertönen: Wie ist das Mädchen seiner Träume gestorben? Wir erfahren es nicht, bloß dass sie niemand mehr zum Leben erweckt. Mit "Tell Ol´ Bill" und "Huck´s Tune'" stellt Dylan schließlich zwei gelungene Beispiele für den Einsatz von Balladen als Filmmusik vor.

Vol. 8 der Dylan-Bootleg Series mit dem Titel Tell Tale Signs erschien im Oktober 2008. - © Sony Music
Vol. 8 der Dylan-Bootleg Series mit dem Titel Tell Tale Signs erschien im Oktober 2008. - © Sony Music

Die Nr. 8 gibt es auch als Doppel-CD und als - extrem teures - Dreifachalbum.


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Bob Dylan: Tell Tale Signs - The Bootleg Series Vol.8. (Columbia/SonyBMG)