The Best Of Bob Dylan - kann es so eine Platte nach fast 40-jähriger Musikkarriere überhaupt geben? Es kann. Mittlerweile hat diese Scheibe eine "Volume 2"-Draufgabe erhalten. Schon in den 60ern erschien eine "Greatest Hits", die es mittlerweile bis zum "Volume 3" geschafft hat.
"The Best Of Bob Dylan Vol. 2" bietet ziemlich chronologisch einige Höhepunkte aus Dylans Schaffen. Von "A Hard Rain's A-Gonna Fall" über "Highway 61 Revisited" durchläuft man die 60er, um danach u. a. mit "Hurricane" und "Changing Of The Guards" einen allzu kurzen Trip in den 70er zu absolvieren.
Die 80er sind mit zwei Songs minimalst (und überdies nicht gerade repräsentativ) vertreten.
Doch das Besondere an dieser Platte ist nicht die willkürliche Zusammenstellung der Songs, die sich mit den "Greatest Hits"-Kontrahenten in keinster Weise messen kann, sondern die Zuwaage, die sich als gewichtig erweist. Gleich der Opener, der den chronologischen Ablauf ad absurdum führt, entzückt die Fans: "Things Have Changed", Dylans neuer Song, der heuer auf dem "Wonder Boys"-Soundtrack erschien, verlockt zum Anhören.
Weiters warten auf einer zweiten CD, die es in einer "Limited Version" gibt, noch bislang unveröffentlichten Liveversionen von "Highlands" und "Blowin' In The Wind".
Während sich "Highlands" ein bisschen träge erweist, überrascht Dylans ältester Hit mit wunderbarer Gitarrenharmonie und einem unerwartet lebhaft-poppigen Refrain-Gesang.
Bob Dylan: The Best Of, Volume 2 (Sony).