
Georg Breinschmid zählt zur Elite der heimischen Jazzbassisten. Entsprechend zahlreich sind die Gassen, in denen er sich musikalisch bewegt: Bald gründet er ein neues Trio, bald arbeitet er an einem Kompositionsauftrag, bald trumpft er als Gastsolist auf der Bühne auf oder singt im Studio alleine ein Dialekt-Liedchen. Kurz: Der Mann mit den Vorlieben Groovejazz, Kammermusik, Schrammelklang und Austropop-Ulk ist ein Garant der Schaffensfülle.
Genau das stellt auch sein Werk "Breinländ" unter Beweis: Die Doppel-CD versammelt Aufnahmen verschiedenster Projekte. Was nur leider fehlt, ist der Mut zum Verzicht. Die 20-minütige "Carmen-Fantasie" etwa, das einzige Orchesterstück des Albums, erweist sich als üppiger Fremdkörper. Positiv betrachtet, ist "Breinländ" freilich eine Fundgrube: Hier glänzen ja auch Perlen wie die groovige Kammerjazz-Nummer "Freedom", und viele von Breinschmids Liedern nach Ernst Jandl sind von reizvollen Melodien beseelt.