Mainz. Die Kandidatin für den CDU-Vorsitz, Annegret Kramp-Karrenbauer, ruft ihre Partei zur Einigkeit nach der Entscheidung über die Neubesetzung des Spitzenpostens auf. Es sei wichtig, dass die CDU "geschlossen bleibt", sagte die derzeitige CDU-Generalsekretärin am Donnerstag. Dies sei eine Aufgabe aller. Die Wahl findet am Freitag statt.
Sicher sehe der deutsche Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) dies genauso, sagte Kramp-Karrenbauer mit Blick auf Schäubles Aussage, er sei für Friedrich Merz als neuen Parteichef. Dafür hatte er einige Kritik geerntet. Kramp-Karrenbauer sagte dazu, es sei nicht überraschend, dass Schäuble sich für Merz ausspreche. Dies sei zudem sein gutes Recht.
Sowohl Merz als auch der ebenfalls für den CDU-Vorsitz kandidierende Gesundheitsminister Jens Spahn hätten einen "hervorragenden Platz" in der Partei, sagte Kramp-Karrenbauer weiter. Die Partei erwarte, dass die beiden unabhängig vom Ausgang der Wahl weiter in der CDU mitarbeiten.
Wahl am Freitag in Hamburg
Die 1001 Delegierten des CDU-Parteitags in Hamburg wählen den neuen Vorsitzenden oder die neue Vorsitzende am Freitag. Dabei gelten lediglich Merz und Kramp-Karrenbauer als aussichtsreiche Kandidaten.
EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU) plädierte dafür, dem oder der Unterlegenen in dem Zweikampf einen Vizeposten anzutragen. "Der Sieger oder die Siegerin muss dem oder der Unterlegenen ein Angebot machen", sagte er der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" vom Donnerstag. Der oder die neue Vorsitzende solle "die Mitarbeit im engsten Führungszirkel anbieten - am besten als Parteivize".