Das vierte Paket von EU-Sanktionen gegen Unterstützer des Präsidenten müsse beschleunigt werden. Zudem verlangte Tichanowskaja eine internationale Untersuchung von Menschenrechtsverletzungen in ihrer Heimat. Diejenigen, die dafür verantwortlich seien, müssten als Terroristen bezeichnet werden. "Die internationale Antwort ist noch immer zu dezent."
Tichanowskaja hat vor Monaten aus Furcht vor einer Festnahme Weißrussland (Belarus) verlassen hat und hält sich in Litauen auf. Lukaschenko, der von Russland unterstützt wird, war im August wiedergewählt worden. Seither kommt es immer wieder zu Massenprotesten gegen ihn und seine Führung. Die Opposition wirft Lukaschenko Wahlbetrug vor, unter anderem die EU erkennt das Ergebnis der Präsidentenwahl nicht an. Lukaschenko ist seit 26 Jahren an der Macht. (apa, reuters)