Der US-Konzern Johnson & Johnson beantragte am Dienstag die Zulassung seines Covid-19-Impfstoffs in der EU.

 Auch für Österreich sind das gute Nachrichten.  Zwar sind nur 2,5 Millionen der 30,5 Millionen bestellten Impfstoffdosen von Johnson & Johnson. Aber die Impfung dürfte gegen die Südafrika-Variante B.1.351 wirken. Südafrika, dass vorübergehend die AstraZeneca-Impfungen stoppte, verabreicht Johnson & Johnson schon im Rahmen einer Durchführungsstudie.  Es sei bewiesen worden, dass die Johnson & Johnson-Impfung effektiv sei gegen die in Südafrika vorherrschende Variante, sagte Mkhize. "Die notwendigen Zulassungsverfahren für die Verwendung in Südafrika laufen derzeit."

Der Covid-19 Impfstoffkandidat von Janssen solle nun von der EU-Arzneimittelbehörde EMA beschleunigt geprüft werden. Er wird gegenwärtig auch in den USA geprüft.

Das Vakzin von Johnson & Johnson hat einer weltweiten Studie zufolge eine Wirksamkeit von 66 Prozent. Bei einer Studie in den USA lag die Wirksamkeit mit 72 Prozent allerdings höher. Die Untersuchung umfasste insgesamt rund 44.000 Teilnehmer auf drei Kontinenten. Schwerwiegende, unerwünschte Nebenwirkungen wurde dabei laut dem Unternehmen nicht festgestellt.

In Südafrika zeigte der Impfstoff bei der Mutante eine Wirksamkeit von 57 Prozent. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hatte im vergangenen Jahr einen Mindestwert von 50 Prozent für eine mögliche Zulassung festgelegt.

Nur eine Dosis nötig

Im Vergleich zu den Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna bietet das Präparat von Johnson & Johnson den Vorteil, dass eine einmalige Dosis ausreichen soll. Zudem muss das Präparat auch nicht tiefgefroren gelagert werden, was die Verteilung erleichtert. Die unterschiedlichen Studienergebnisse hängen offenbar auch mit den ansteckenderen Virusvarianten zusammen.

Die Konkurrenten Biontech/Pfizer und Moderna haben mit ihren bereits zugelassenen Impfstoffen - die auf der sogenannten Boten-RNA (mRNA) und damit einer völlig neuen Technologie basieren - eine hohe Messlatte gelegt. Sie zeigten in den entscheidenden Studien eine Wirksamkeit von 95 beziehungsweise gut 94 Prozent. J&J hatte sich bei seiner Studie als Hauptziel die Prävention von mittelschweren bis schweren Covid-19-Verläufen gesetzt - der Impfstoff war demnach über alle Regionen zu 85 Prozent wirksam, um schwere Krankheitsverläufe zu stoppen und Einweisungen ins Krankenhaus zu vermeiden. Das "wird möglicherweise Hunderte Millionen Menschen vor schwerwiegenden und tödlichen Folgen schützen", sagte J&J-Forschungschef Paul Stoffels. (apa,dpa)