In Schleswig-Holstein hat am Sonntag die Landtagswahl begonnen, die Wahllokale sind seit 8 Uhr geöffnet. Gut 2,3 Millionen Menschen sind wahlberechtigt. Die jüngsten Umfragen sahen die CDU von Ministerpräsident Daniel Günther klar vor der SPD und den Grünen. Die erste Prognose zum Ausgang der Wahl wird kurz nach Schließung der Wahllokale um 18 Uhr erwartet.

CDU und FDP haben sich für eine Wiederauflage der seit 2017 regierenden Jamaika-Koalition ausgesprochen, während sich die Grünen nicht festlegten. Es könnte nach der Wahl auch für Schwarz-Grün oder - deutlich knapper - für Schwarz-Gelb reichen. Die SPD hofft trotz schlechter Umfragewerte auf ein Regierungsbündnis mit den Grünen und dem Südschleswigschen Wählerverband (SSW) oder mit Grünen und FDP.

Auch von bundespolitischer Bedeutung

Die Wahlberechtigten können sich mit der Erststimme für einen Direktkandidaten in ihrem Wahlkreis entscheiden. Davon gibt es im Land 35. Die Zweitstimme gilt einer der 16 zugelassenen Landeslisten von Parteien.

Die Wahl im nördlichsten deutschen Bundesland ist auch von bundespolitischer Bedeutung. Die CDU hatte zuletzt Niederlagen bei der Bundestagswahl und mehreren Landtagswahlen einstecken müssen - nun könnte sie wieder einen Erfolg feiern. Wichtiger noch wird allerdings die Landtagswahl im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen in einer Woche. (apa)