Mittwoch, 5. März

20.07 Uhr - Auf einer Konferenz in Paris kommt es nicht wie erhofft zu einem Treffen des russischen Außenministers Sergej Lawrow mit seinem ukrainischen Kollegen Andrej Deschtschytsia. Das berichten westliche Diplomaten nach der Abreise Lawrows. Nach Angaben des russischen Politikers sollen die Diskussionen über die Krise in den kommenden Tagen fortgesetzt werden.

20.00 Uhr - Kanzlerin Angela Merkel telefoniert erneut mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Sie hätten über die internationalen Bemühungen gesprochen, mit denen die Lage entspannt werden solle, teilt die Führung in Moskau mit.

19.27 Uhr - Die Nato will wegen der Krim-Krise ihre gesamte Zusammenarbeit mit Russland überprüfen. Im Gegenzug wird das Bündnis seine Kooperation mit der zivilen und militärischen Führung in der Ukraine vertiefen, wie Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen ankündigt.

18.19 Uhr - Etwa 100 pro-russische Demonstranten ziehen zum Hauptquartier der OSZE-Beobachter auf der Krim. Wie ein Reuters-Fotograf berichtet, versuchen sie, das Gebäude zu blockieren.

17.46 Uhr - UN-Vizegeneralsekretär Jan Eliasson dementiert einen Bericht über die Entführung des UN-Sondergesandten Robert Serry. Dieser sei jedoch bedroht worden.

17.34 Uhr - Bewaffnete setzen nach Angaben des ukrainischen Außenministeriums den Sondergesandten des UN-Generalsekretärs auf der Krim fest. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Interfax.

16.37 Uhr - US-Außenminister John Kerry fordert seinen russischen Kollegen Sergej Lawrow während eines kurzen Treffens in Paris auf, direkten Kontakt zu der ukrainischen Regierung aufzunehmen. Dies teilt ein Sprecher Kerrys mit.

16.24 Uhr - Pro-russische Demonstranten dringen in Donezk in ein Regierungsgebäude ein, das erst am Morgen von der Polizei geräumt worden war. Der Sitz der Regionalregierung der Ost-Ukraine war seit Montag von ihnen besetzt.

15.33 Uhr - Frankreichs Präsident Francois Hollande schaltet sich in die diplomatischen Bemühungen zur Beilegung des Konflikts ein. In Paris trifft er sich mit den Außenministern der USA, Frankreichs, Russlands, Deutschlands und Großbritanniens.

15.09 Uhr - Die Außenminister der Ukraine, der USA und Großbritanniens fordern in einer gemeinsamen Erklärung die sofortige Entsendung internationaler Beobachter in die Ostukraine und auf die Krim.

14.47 Uhr - Putin berät in seiner Residenz bei Moskau mit den Präsidenten Weißrusslands und Kasachstans über die Folgen der Ukraine-Krise. Diese könne negative Auswirkungen für die Zollunion haben, warnt er. Daher sollten die drei Mitglieder der Zollunion gemeinsam überlegen, was sie zum Schutz ihrer Produzenten und Exporteure unternehmen könnten, sagt Putin.

14.42 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel sagt die Teilnahme am Politischen Aschemittwoch der CDU in Demmin in Mecklenburg-Vorpommern ab. Als Grund nennt die CDU die Vorbereitung des EU-Gipfels in Brüssel, auf dem am Donnerstag möglicherweise über Sanktionen gegen Russland entschieden wird.

13.46 Uhr - Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen empfängt am Donnerstag den ukrainischen Ministerpräsidenten Arseni Jazenjuk im Hauptquartier der Militärallianz in Brüssel. Die Ukraine ist anders als Polen oder die baltischen Staaten kein Mitglied der Nato. Es gibt aber seit den 90er Jahren einen Partnerschaftsvertrag.

12.39 Uhr - Die USA und Großbritannien haben vergeblich versucht, die Außenminister Russlands und der Ukraine an einen Tisch zu bringen.

12.31 Uhr
- Österreich schickt zwei Militärbeobachter auf die Krim.

12.25 Uhr - EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso hat ein Unterstützungspaket für die Ukraine im Ausmaß von mindestens elf Milliarden Euro angekündigt. Dies werde auch beim EU-Gipfel am Donnerstag in Brüssel den Staats- und Regierungschefs präsentiert.

11.35 Uhr - Die deutsche Bundesregierung schätzt die Lage auf der Krim weiter als besorgniserregend ein. Regierungssprecher Steffen Seibert sagt in Berlin, auf der Krim habe sich seit Montag nichts zum Positiven verändert. Deutschland fordert Russland wie die Ukraine zur Zurückhaltung auf. Wenn es einen diplomatischen Prozess zur Lösung der Krise geben solle, "dann muss Russland jeden Nadelstich unterlassen".

11.25 Uhr - Auf der Krim hat es in der Nacht nach ukrainischen Angaben weniger Zwischenfälle gegeben. Er hoffe auf eine Lösung für die Krim durch Gespräche in den kommenden Tagen, sagt ein ranghoher Vertreter der ukrainischen Sicherheitskräfte.

10.33 Uhr - Die Bundeswehr beteiligt sich an der Beobachtermission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Zwei unbewaffnete Militärbeobachter seien zusammen mit ihren Kollegen aus anderen Ländern auf dem Weg in die Ukraine, erklärte das Verteidigungsministerium.

10.30 Uhr - Der russische Außenminister Sergej Lawrow erklärt, Russland könne die bewaffneten "Selbstverteidigungs-Gruppen" auf der Krim nicht zurückkommandieren, denn es sei kein russisches Militär. Das Personal der russischen Schwarzmeerflotte halte sich in den Stützpunkten auf. Auf der Krim haben pro-russische Demonstranten Einrichtungen der Regionalregierung unter ihre Gewalt gebracht. Es sein Sache der Behörden der Krim und der Ukraine zu entscheiden, ob sie internationale Beobachter zuließen.

10.01 Uhr - Russische Einheiten besetzen der Nachrichtenagentur Interfax zufolge zwei ukrainische Raketenabwehreinheiten auf der Krim. Das ukrainische Militär bestätigt diese Meldung nicht.

09.41 Uhr -
Die ukrainische Polizei räumt nach eigenen Angaben Regierungsgebäude in Donezk. Der Sitz der Regionalregierung im Osten des Landes ist von pro-russischen Demonstranten besetzt worden. Über dem Gebäude wurde die ukrainische Flagge gehisst, die Besetzer hatten die russische Flagge aufgezogen.

08.57 Uhr -
Russische Parlamentsabgeordnete arbeiten einem Agenturbericht zufolge an einem Gesetzentwurf, der Reaktionen auf mögliche Sanktionen der EU oder der USA umreißt. Es geht unter anderem um die Möglichkeit, Eigentum, Vermögenswerte und Konten europäischer und amerikanischer Unternehmen zu konfiszieren, wie RIA meldet.

08.47 Uhr - Frankreichs Außenminister Laurent Fabius dringt auf eine Deeskalation in der Ukraine-Krise. Russland müsse dazu eine Kontaktgruppe akzeptieren. Sollte dies nicht geschehen, könnten bereits auf dem EU-Gipfel am Donnerstag Sanktionen gegen Russland beschlossen werden.

06.59 Uhr -
Das am 21. Februar unter EU-Vermittlung zustande gekommene Abkommen zwischen der Opposition und dem damaligen ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch soll nach Ansicht von Russlands Außenminister Sergej Lawrow als Grundlage dienen, um die Lage in der Ukraine zu stabilisieren. Dies sagte er am Dienstag nach Angaben seines Ressorts der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton. Janukowitsch wurde am Tag nach der Unterzeichung des Abkommens vom Parlament abgesetzt.

01.16 Uhr -
US-Präsident Barack Obama wird einem Regierungsvertreter zufolge nicht am Treffen der acht wichtigsten Industrienationen (G8) im Juni im russischen Sotschi teilnehmen. Eine Teilnahme sei nur denkbar, sollte Russland in der Ukraine-Krise zurückrudern. Der Regierungsvertreter bestätigte zudem, dass Obama mit Bundeskanzlerin Angela Merkel über die Krise gesprochen hat. Details wurden jedoch nicht genannt.

00.48 Uhr - Der chinesische Präsident Xi Jinping hat Putin nach Angaben des Außenministeriums in Peking gesagt, Russland könne zusammen mit anderen Parteien an einer politischen Lösung der Ukraine-Krise arbeiten.

Dienstag, 4. März

23:10 Uhr - Die Gruppe der sieben führenden Industrieländer (G7) erwägt angesichts der Spannungen auf der Krim ein Treffen in naher Zukunft. Er habe das Thema bei einem Telefonat mit US-Präsident Barack Obama zur Sprache gebracht, erklärte der kanadische Ministerpräsident Stephen Harper

22:30 Uhr - Die Zeichen einer Entspannung im Krim-Konflikt sorgten für Erleichterung an den Börsen. Der Dow Jones Industrial Index stieg um 227,85 Punkte oder 1,41 Prozent auf 16.395,88 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 28,18 Punkte oder 1,53 Prozent auf 1.873,91 Zähler. Im Verlauf hatte der Index neue Rekordstände markiert. Der Nasdaq Composite Index legte 74,67 Einheiten oder 1,75 Prozent auf 4.351,97 Zähler zu.

18.25 Uhr - US-Außenminister John Kerry hat Russland zur Deeskalation in der Krim-Krise aufgerufen. Der Kreml müsse seine Truppen wieder zurück in die Kasernen rufen, sagte Kerry am Dienstag in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Sonst bleibe den USA und ihren Partnern keine andere Wahl, als Russland "politisch, diplomatisch und wirtschaftlich zu isolieren". Kerry warf Russland vor, nach einem Vorwand für eine "weitergehende Invasion" in der Ukraine zu suchen.

17.00 Uhr - Die ukrainische Regierung hat nach den Worten des amtierenden Ministerpräsidenten Arseni Jazenjuk Gespräche auf Ministerebene mit Russland aufgenommen. Der Regierungschef bekräftigte die Forderung, dass sich die russischen Soldaten auf der Krim in ihre Kasernen zurückziehen müssten.

14.29 Uhr - Laut Italiens Außenministerin Federica Mogherini hat Russland einem Treffen mit der NATO am Mittwoch zugestimmt.