Nach der Freigabe der ersten Tranche für das neue Hilfspaket hat der  griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras Neuwahlen angekündigt. Termin ist der 20. September.

Das Mandat, dass er mit seinem Wahlsieg am 25. Jänner erhalten habe, habe seine Grenzen erreicht - die Menschen müssten nun aufs Neue entscheiden, sagte der griechische Regierungschef am Donnerstagabend.

Mit Neuwahlen, für die sich auch Energieminister Panos Skourletis aussprach, könnte Tsipras die Machtfrage in seinem Parteienbündnis Syriza klären. Dessen radikaler linker Flügel hatte ihm zuletzt bei Abstimmungen über das dritte Rettungspaket und den Sparkurs die Gefolgschaft verweigert.

Am Mittwochabend hatten die Euro-Länder die erste Tranche über 13 Milliarden Euro für das neue Hilfspaket freigegeben, mit dem Griechenland im Gegenzug für zahlreiche Reformen bis zu 86 Milliarden Euro an Finanzmitteln erhalten soll.

Das dritte Hilfsprogramm hat insgesamt ein Volumen von bis zu 86 Milliarden Euro. Davon sind allein 25 Milliarden Euro für die Stützung angeschlagener Banken vorgesehen.

Im Gegenzug hat sich das Land verpflichtet, unter anderem die Mehrwertsteuer zu erhöhen, Pensionen zu kürzen und Teile des Staatsbesitzes zu privatisieren. Dies trifft in dem Land mit einer Arbeitslosenquote von 25 Prozent und besonders in Teilen Syrizas auf Widerstand.