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Die See, die Sintflut und der Brexit

Von WZ-Korrespondent Peter Nonnenmacher

Politik

Das bevorstehende Referendum spaltet die Bevölkerung auf der Insel: Stadtbewohner, Schotten und Nordiren wollen in der EU bleiben und verstehen die Brexit-Befürworter in Mittel-England nicht.


London. Feucht glänzt der Hafen in der Morgensonne. Nur 80 Meilen - 130 Kilometer - sind es von hier zum Kontinent. Nicht weit genug, finden viele Bürger der südenglischen Stadt Portsmouth. Immer wieder tauchen Flüchtlinge in Lastwagen auf, die heimlich auf den Fähren von Frankreich übersetzen. Im Vormonat musste ein Migrant, den Zollbeamte in einem Kühlfrachter fanden, in aller Eile ins Krankenhaus befördert werden.

Andere, die alles tun, um England zu erreichen, werden neuerdings in Booten aufgefischt, überall vor den Küsten. Albaner, Afghanen und Iraner schaukeln bei Nacht und Nebel in wenig wasserdichten Kähnen über den Ärmelkanal. "Und es werden", warnt die Küstenwache, "von Woche zu Woche mehr."

Inzwischen sehen Brexit-Befürworter im Geist schon ganze Marschkolonnen von Türken, versehen mit EU-Pässen, in Portsmouth einziehen. In der Stadt, die dem Kontinent als wichtiger kommerzieller Anlaufpunkt dient, hat man die "porösen Grenzen" zu "Europa" gründlich satt.

Als erste englische Stadt hat Portsmouth darum im März per Ratsbeschluss verkündet, dass es lieber außerhalb als innerhalb der Grenzen der EU liegen wolle. Zum Kuckuck mit dem "schönen Götterfunken" und allem Elysium! Den Beschluss fassten Rechtspopulisten und Konservative im Rat gemeinsam. Sie hielten die Bevölkerung an, beim Referendum am 23. Juni für "Leave", für den Austritt, zu stimmen.

Labour und Liberale nannten den Beschluss "total bescheuert". Aber Tory-Stadtratschefin Donna Jones spricht von knappem Wohnraum, überforderten Krankenhäusern und über tausend fehlenden Grundschulplätzen: "Wir haben keine Kapazität für weiteren Zustrom mehr."

Auch Wehmut um einstige Größe spielt mit, beim Wunsch nach Rückkehr zu einer "besseren Zeit". Portsmouth war über 800 Jahre lang der Hafen, in dem England seine Kriegsschiffe baute. Wohin man hier im musealen Teil der Hafenanlagen schaut, stößt man auf mächtige Galeeren und gloriose Vergangenheit, auf die Vorherrschaft auf dem Meer.

Aber auf was für eine Zukunft kann Portsmouth hoffen? Der Schiffbau ist vor ein paar Jahren eingestellt worden. Arbeitsplätze sind rar. Und nun, grummeln die alten Seebären, wolle die EU sich auch noch die Royal Navy unter den Nagel reißen.

"Wir können nicht länger behaupten, dass unsere Streitkräfte noch dem demokratischen Willen unseres Volkes dienen", klagt bei einem Veteranentreffen vor hundert Gästen Konteradmiral Roger Lane-Nott, Ex-Kommandeur der U-Boot-Flotte. Das Treffen findet in den Gunwharf Quays statt, veranstaltet von den EU-Gegnern, von der Vote-Leave-Campaign. "Immer wieder sagt man uns, es sei die EU, die in Europa für Frieden gesorgt habe. Aber es war nicht die EU. Es war die Nato, die das für uns tat."

Eines wolle er die Versammelten gern mal fragen, meint der Konteradmiral an einem Punkt seiner Ausführungen. Dann deutet er auf zwei Flaggen, die der Royal Navy und die der EU: "Welche dieser beiden wollen Sie gern auf den Schiffen unserer Kriegsmarine sehen?" Empörung im Saal, alle Finger zeigen auf die britische Standarte. Brüsseler Direktiven für die Nachfahren Lord Nelsons? Nicht in Portsmouth. Nicht in den Gunwharf Quays. "Nicht mit uns."

Auch Aberystwyth liegt am Meer. Aber die Stimmung dort ist etwas anders. Einer nationalen Umfrage zufolge ist das Städtchen an der Westküste von Wales der EU-freundlichste Flecken im ganzen Königreich überhaupt.

Fast die Hälfte der Stadt nimmt die örtliche Uni in Beschlag. Und die meisten Studenten betrachten, wie die Bildungselite überall, die EU-Bande als etwas überwiegend Positives. Nicht zuletzt hat die Hochschule ein "Zentrum für Europäische Studien" - und ist stolz darauf, eine kleine "kulturelle Hauptstadt des Westens" zu sein.

Der Unterhaus-Abgeordnete der Region, der Liberaldemokrat Mark Williams, hat denn auch stets den "weltoffenen" Charakter dieses Fleckens in Wales betont, den die Uni dem Städtchen an der Irischen See verleiht. Ebenso hat Williams immer eingeräumt, dass der walisische Westen "finanziell äußerst abhängig ist von der EU".

Zahllose EU-Projekte sind Aberystwyth und seinem Umfeld zugute gekommen. Auch dem Tourismus hier an der Küste hat Hilfe aus Brüssel Auftrieb gegeben. Vor allem aber sind Bauern und Schafzüchter hier auf EU-Gelder angewiesen. 11.000 Pfund im Jahr, erklärt man mir beim Bauernverband von Wales, entfielen im Schnitt auf jeden walisischen Farmer. Außerdem geht fast ein Drittel aller Lamm-Exporte hinüber zum Kontinent.

Birmingham

Bei der Vorstellung, dass die EU-Subventionen enden könnten, dass plötzlich Handelszölle eingeführt würden hier und Studenten aus der EU keinen freien Zuzug mehr hätten, ist den Leuten in und um Aberystwyth äußerst unwohl zumute. Zumal sie sich von ihrer eigenen Regierung, von der "Zentrale" London, hier an der Peripherie vernachlässigt fühlen. Kein Wunder, dass Aberystwyth sich gegen einen Brexit stemmt.

Nach Birmingham. Dort versucht zwischen zwei Wolkenbrüchen Martin Diggins seine Vote-Leave-Broschüren auszuteilen. Kleine, rote Faltblätter sind es, mit der Aufschrift: "Europe yes, EU no".

Gegen die Annehmlichkeiten des Kontinents, gegen die Vorzüge der französischen Küche hat keiner bei der Austritts-Kampagne etwas einzuwenden. Nur halt möchten sich Leute wie Diggins nicht länger von anderen EU-Regierungen ihr Leben "vorschreiben" lassen. Britische Entscheidungen sollen künftig wieder allein bei den Briten liegen. Und nicht mehr bei "nutzlosen Bürokraten wie Jean-Claude Juncker" oder so.

Als habe Gott Sintflut angeordnet, prasselt ein Guss sondersgleichen auf Birminghams High Street nieder. Der polternde Straßen-Prediger an der Ecke und die Moslems für einen friedfertigen Islam mit ihrem dünnen Zeltdach haben sich auf trockenes Gelände gerettet. Verschleierte Frauen mit Kindern und eine Mutter in afrikanischen Gewändern flüchten in umliegende Geschäfte, völlig durchnässt.

Aber die Vote-Leave-Kampagne gibt nicht so leicht auf. Sie hält, unter einem Vordach gegenüber Marks & Spencer, die Stellung auf der High Street mit ihrem kleinen Info-Stand. Wenige Tage vor der großen Entscheidung wittert sie eine historische Chance, "die Chance unseres Lebens". Die Umfragen sehen Brexit vorne.

Diggins, Anwalt von Beruf, plädiert für "Unabhängigkeit" und "Souveränität", für "nationale Identität" und "Selbstbestimmung". Als Sohn einer irischen Immigrantin habe er nichts gegen Immigration - nur "kontrolliert" müsse sie eben sein.

Dass man ihn deswegen als "Kleinen Engländer" abtue, verletze ihn zutiefst, klagt Diggins. Aber ob er denn wirklich glaube, dass sich Britannien außerhalb der EU auf eigenen Beinen halten könne? "Ja, warum denn nicht? Wir haben die fünftgrößte Wirtschaft der Welt. Wir sind wer. Wir sind zu wichtig, als dass man uns ignorieren könnte."

Und was ist mit all den Warnungen von Finanzexperten im Lande, ein Brexit würde zu gewaltigen Einbrüchen und Einbußen führen? "Diese ganze Angstmacherei ist so extrem, dass man sie schon nicht mehr ernst nehmen kann. Kurzfristig mag es ja nach einem Austritt ein paar Schwankungen geben. Aber was tut’s? Das ist schnell vorbei. Unsere Wirtschaft ist bärenstark."

Der Regen hört so plötzlich auf, wie er eingesetzt hat. Jetzt finden weitere Broschüren Abnehmer, nicken Passanten dem Vote-Leave-Stand ermunternd zu. Europe yes, EU no? "Das Pro-EU-Camp kapiert es einfach nicht. Überall in Europa kippt doch die Stimmung", sagt Martin Diggins. "Die Leute haben genug von der EU."

"Faustdicke Lügen"

Unterwegs, im Autoradio, wieder die vertraute Stimme. Sie spricht immer, wo andere betreten schweigen. Sagt, was sie denkt. Scheut sich einfach nicht. Mit Nicola Sturgeons Ansichten mag nicht jeder einig sein, droben in Schottland oder hier in England. Aber ihren Schneid bewundern alle im Königreich.

Denn Schottlands Regierungschefin, die Vorsitzende der Schottischen Nationalpartei SNP, lässt sich von Brexiteer Boris Johnson nicht "weismachen", dass ein EU-Austritt fürs Vereinigte Königreich das Richtige wäre. Mit "faustdicken Lügen", findet sie, ziehe Boris durchs Land.

Vor allem die ständigen Attacken gegen Migranten gehen ihr auf die Nerven. Nicht die Zugereisten, erklärt sie, seien schließlich an der fatalen Lage der öffentlichen Dienste auf der Insel schuld.

"Gebt die Schuld den Politikern, nicht den Immigranten", fordert sie. "Der Effekt, den Austeritäts-Politik auf unsere öffentlichen Dienste hat, ist viel größer als der der Zuwanderung." So was würde kaum ein Labour-Politiker so offen sagen. Labour wird äußerst defensiv, wenn es um Zuwanderung geht.

Gefragt, ob sie insgeheim nicht doch auf einen Sieg für Brexit hoffe, um ein zweites Unabhängigkeits-Referendum für Schottland einzuleiten, erwidert sie, sie setze sich voll und ganz und jeden Tag für den Verbleib in der EU ein.

Darin scheint sie sich jedenfalls mit über 60 Prozent ihrer Landsleute einig zu sein. Auf die schottischen Wähler baut denn auch das Pro-EU-Camp im Süden, in England. Und Unabhängigkeit? "Gerade unabhängige Länder müssen eng zusammenarbeiten", meint Nicola Sturgeon. Die Schotten, aber auch die übrigen Briten, gehörten in die EU.

Vom Zögern der alten Arbeitergebiete Nordenglands vor diesem Wahlgang weiß Anna Chester ein Lied zu singen. Die inzwischen pensionierte Sozialarbeiterin, die in der Stadt Rotherham in Yorkshire den Kampf um den britischen Verbleib in der EU mit anführt, hat in den letzten Wochen an hunderte von Türen geklopft.

"Unglaublich viele Leute wissen noch immer nicht, wofür sie stimmen sollen am 23. Juni", berichtet Chester. "Die schalten den Fernseher ein und denken am einen Abend dies und am anderen genau das Gegenteil." Jemand habe ihr beispielsweise erklärt, es habe ja "keinen Sinn, dass ich zur Wahl gehe, wenn ich nicht die richtige Entscheidung treffen kann". Da könne man "genauso gut eine Münze werfen".

Verantwortlich macht die Wahlkämpferin für diese Situation, dass ihre Mitbürger von klein auf nie wirklich etwas über Europa oder die EU erfahren hätten in ihrer Gegend - und nun in dieser Kampagne bis zur Besinnungslosigkeit mit Zahlen, "Fakten" und EU-Material bombardiert worden sind. Dito, dass man in London europäische Erfolge stets gern für sich verbuche, für alles Fehlgelaufene aber "die Europäer" haftbar mache.

In der Ukip-Hochburg

England habe ein "sehr verzerrtes Europa-Bild", findet Anna Chester. Zugleich, klagt sie, sei auch in Rotherham viel "allgemeines Misstrauen gegen Politiker" zu spüren. Und traditionelle Labour-Wähler wüssten nicht so recht, wo ihre Partei stehe, oder betrachteten die Referendumsschlacht als ein Kräftemessen zweier Flügel der Konservativen: "Was sie natürlich ebenfalls davon abhält, zur Wahl zu gehen."

Ist Migration das große Thema dieser Kampagne geworden? "Alle, die man trifft, wollen darüber reden." Und eine Partei wie Ukip hat das auszunutzen vermocht? "Viele Leute sind verwirrt. Die verwechseln EU-Freizügigkeit mit Zuwanderung vom indischen Subkontinent."

Vor allem haben die Rechtspopulisten sich in den letzten Jahren die Empörung über jenen Riesen-Skandal Rotherhams zunutze gemacht, bei dem es um massenhafte sexuelle Misshandlung von Kindern und Teenagern durch überwiegend pakistanisch-stämmige Männerbünde ging.

Bald schon, hat Ukip-Chef Nigel Farage gewarnt, würden sich Millionen Türken auf den Weg nach England machen. Und was bei deren Ankunft zu erwarten sei, wisse man seit der Kölner Silvesternacht ja zur Genüge.

Kein Wunder, dass Ukips Aktien in die Höhe schnellen. Bei den Unterhauswahlen im Vorjahr hat die Anti-Einwanderer- und Anti-EU-Partei im Wahlkreis Rotherham von 6 Prozent auf 30 Prozent zugelegt. Spötter finden, dass inzwischen sogar die in Lila und Gelb gehaltenen Wochenmarkt-Stände der Stadt die Ukip-Farben spiegeln. Kaum irgendwo in England ist Ukip so stark wie hier.

Die hoffnungslose heutige Lage dieser ehemals stolzen Stahlstadt aber treibt Farages Leuten weiter Wähler en masse zu. "Das Referendum", meint Anna Chester, "hat jedenfalls eine Menge aufgerührt."

Nationalstolz statt "EUphorie"

Nationalstolz ist gefragt, nicht Teilhabe an Europa. Trotzig wehen vorm neuen Rathaus drei England-Fahnen für die "Jungs" beim Turnier drüben in Frankreich. Die blau-weiß-roten Girlanden zum Geburtstag der Königin über den Straßen aber hat man gleich hängen lassen - vielleicht als Fingerzeig für die Stimmabgabe am 23.Juni. Nach einem EU-Fähnchen kann man jedenfalls lang suchen, hier in Rotherham.

Besorgte Freunde melden sich aus Nordirland. "Was", wollen sie wissen, "ist denn bei euch drüben der letzte Stand?" Kaum irgendwo ist die Nervosität so groß wie zwischen Belfast und Derry. "An uns denkt doch wieder niemand, bei dieser grandiosen englischen Schlacht."

Die Nervosität ist verständlich. Mit Mühe hat sich die britische Provinz auf der Grünen Insel nach der langen Zeit der "Troubles" eine gewisse Stabilität, ein Maß an Frieden erkämpft. "Jetzt", klagt ein Bekannter, der in Belfast ein kleines Geschäft betreibt, "wollen sie die Grenze zum Süden wieder hochziehen, mit ihrem Brexit. Spielt denn überhaupt keine Rolle, was das für uns bedeutet hier?"

Die Sorge, die Protestanten wie Katholiken in Nordirland umtreibt, gilt der Tatsache, dass sich ein Brexit-Britannien der eigenen Logik gemäß nicht nur in seinen Flughäfen und Häfen, sondern auch an seiner 500 Kilometer langen Landgrenze zur Republik Irland gegen unerwünschte Migranten wehren müsste - sonst könnten Flüchtlinge oder EU-Bürger einfach so über die offene "grüne Grenze" ins Vereinigte Königreich ziehen.

Umgekehrt müsste die Republik Irland, als Teil der EU, Zollgrenzen einrichten gegen einen nicht mehr der EU angehörigen "Norden". So oder so würde ein Brexit die beiden Teile Irlands voneinander abtrennen - und dann, befürchten viele, neue Spannungen in Nordirland selbst provozieren.

"Das ist das Schlimmste", meint mein Bekannter trübe. "Das nützt doch nur den Verbohrten, den Unbelehrbaren auf beiden Seiten. Und ausgerechnet die EU hat Milliardensummen und endlose Diplomatie in den Frieden hier investiert."

Das letzte Wort zum Wahltag hat der Erzbischof von Canterbury. In Canterbury, auf dem Gelände einer der ältesten Kathedralen des Landes drunten im Südosten, residiert der ranghöchste Geistliche der Kirche von England, der auch das Oberhaupt der Anglikaner weltweit ist.

Justin Welby hat sich entschlossen, für Verbleib in der EU zu stimmen - und daraus auch kein Geheimnis zu machen. Dabei habe er, sagt Welby, "gar kein Verlangen, anderen zu sagen, wie sie wählen sollen". Schließlich verfüge er nicht über "eine himmlische Hotline zur richtigen Antwort" auf die Referendumsfrage: "Wir alle müssen zu unserer eigenen Entscheidung kommen."

Ihm selbst jedenfalls stellt sich die Lage so dar, dass Großbritannien ein weltoffenes Land, "ein Land für die Welt" sein müsse. Und eins der Prinzipien im Herzen des christlichen Erbes Großbritannien, das Canterbury symbolisiere, sei es eben, "Brücken statt Barrieren zu bauen".

So reformbedürftig die EU auch sei, so sehr habe sie doch wohl mitgeholfen, nach 1945 den Frieden in Europa zu wahren. Außerdem würde ein Brexit wirtschaftliche Probleme vor allem für die Ärmsten nach sich ziehen. Und Migration? Da dürfe man "nicht seinen eigenen schlimmsten Instinkten folgen".

Was der Erzbischof damit meint, hat er schon vor zwei Wochen einmal klargemacht - als er Ukip-Chef Nigel Farage beschuldigte, Ängste und Vorurteile in der Bevölkerung zu schüren, statt sie abzubauen. Farage, fand Welby, suche aus echten Problemen "politischen Profit zu ziehen" und "Rassismus zu legitimieren". Das gehe nicht an. Da mache er nicht mit.

Farage revanchierte sich für das Kompliment mit der Bemerkung, es gebe halt "gute und schlechte Erzbischöfe". Wo die Vote-Leave-Seite Welby einordnet, ist unschwer zu sehen.

Der Kirchenfürst aber, in seiner schönen, uralten Kathedrale in Kent, gar nicht weit vom Kanaltunnel-Eingang, hofft, dass all die "harschen Worte" der Kampagne am 24. Juni vergessen sind und seine Landsleute sich wieder versöhnen.

Seine Hoffnung, meint Welby, gelte "einem guten Britannien in einem guten Europa - ob nun als Teil der EU oder nicht".