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30 Prozent der Russen wollen Politik in Männerhand

Von WZ Online

Politik
Swetlana Sergejewna Schurowa (l.) ist seit Abgeordnete der Duma für die Partei "Einiges Russland" und leitet die Kommission für Jugend, Kultur und Sport und stellvertretende Duma-Vorsitzende Irina White.
© bashny.net

Vorbehalte gegenüber Frauen in der Politik nahmen seit 2016 deutlich zu - 38 Prozent gegen Gleichberechtigung.


Moskau. Einer von drei Russen ist der Meinung, Frauen sollten nicht in die Politik gehen. Das fand das einzige unabhängige Marktforschungsinstitut Lewada Zentrum des Landes in einer aktuellen Befragung heraus. Bemerkenswert, da vor einem Jahr noch 20 Prozent diese Aussage tätigten. Breiter in der Bevölkerung vertreten ist auch die Meinung, dass Frauen keine Führungspositionen in der Regierung innehaben sollten. 38 Prozent sprachen sich gegen Gleichstellung von Mann und Frau in Machtpositionen aus. Im Vorjahr waren es noch 28 Prozent.

Der Großteil der Befragten (54 Prozent) sei nicht bereit für eine Präsidentin an der Spitze des Landes innerhalb der nächsten zehn bis 15 Jahre. Nur ein Drittel befürworte eine weibliche Staatsführung, 13 Prozent enthielten sich der Antwort.

Wie sieht die Verteilung politischer Ämter in Russland aus? 2017 werden etwa 15 Prozent der Sitze in der Staatsduma, des russischen Parlaments, von Frauen besetzt. Bei den Parlamentswahlen im Herbst 2016 waren 23 Prozent der Kandidaten Frauen.

Bericht der Nachrichtenagentur Interfax zur Studie des Lewada-Zentrums (Russisch)

Liste russischer Politikerinnen