
Wien/Linz. (ett) Es gehe der türkis-blauen Regierung "nur um Machtausbau und Umfärbung." Mit heftiger Kritik kommentierte der SPÖ-Sprecher für Konsumentenschutz im Parlament, Markus Vogl, einen bevorstehenden Personalwechsel in dem von FPÖ-Politikerin Beate Hartinger-Klein geführten Sozialministerium.
Grund für seinen Ärger ist, dass der Vertrag der Sektionschefin für Konsumentenpolitik nicht verlängert wird. Gleichzeitig wurde ein FPÖ-Parteikollege der Ministerin, der Linzer Vizebürgermeister Detlef Wimmer, als aussichtreicher Mann für den Posten genannt. Wimmer hat eine Bewerbung in den "Oberösterreichischen Nachrichten" nicht bestätigt, aber auch nicht dementiert.
Hartinger-Klein wollte die Nachfolge gegenüber der "Wiener Zeitung" mit dem Hinweis, Bewerbungen würden "grundsätzlich vertraulich behandelt", nicht kommentieren. Es würden keine Auskünfte über Bewerber erteilt.
Im Sozialressort sorgt das Aus für die Sektionschefin, die seit rund zehn Jahren im Amt ist, für Unverständnis. Ihre fachlichen Qualitäten gelten als unbestritten. Deswegen hat Alma Zadic, Parlamentarierin der Liste "Jetzt", nun eine Anfrage im Hohen Haus eingebracht. Die Neubesetzung sei "aus objektiver Sicht nicht nachvollziehbar", stellt sie darin fest.
Erst vor Tagen wurde bekannt, dass Wimmer als Linzer FPÖ-Chef Stadtrat Markus Hein Platz macht. Wimmer (34) ist Jurist und Milizoffizier, aber bei Konsumentenschutz nicht aufgefallen.