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Grazer FPÖ-Vizebürgermeister überstand Misstrauensantrag

Von WZ Online

Politik

Mario Eustacchio bleibt zweiter Mann im Rathaus, ÖVP-FPÖ-Koalition dürfte geschlossen gegen Misstrauensantrag gestimmt haben.


Graz. Ein Misstrauensantrag gegen den Grazer FP-Vizebürgermeister Mario Eustacchio hat Donnerstagabend keine Mehrheit gefunden. Die Stimmen seiner Parteikollegen sowie des Koalitionspartners ÖVP mit Bürgermeister Siegfried Nagl an der Spitze reichten in einer Sondersitzung des Grazer Gemeinderates für eine einfache Mehrheit.

Auslöser für den Misstrauensantrag, eingebracht von den Grünen, der KPÖ, der SPÖ und den NEOS, waren umstrittene Äußerungen von Eustacchio über die Identitären. Noch vergangene Woche hatte er deren Inhalte bei einer Pressekonferenz zum Teil gut geheißén. Am Montag folgte dann die Distanzierung: "Heute bin ich gescheiter." Er wolle bei niemanden anstreifen, der "radikal, oft sogar kriminell und antisemitisch" sei.

Die Abstimmung in der außerordentlichen Sitzung erfolgte auf Stimmzetteln, nicht per Handzeichen. Von 46 anwesenden Gemeinderäten stimmten 27 gegen den Antrag, 19 dafür. Somit dürften - wie erwartet - alle schwarzen und alle blauen Mandatare gegen den Antrag gestimmt haben.