Die Sozialausgaben in Österreich beliefen sich laut Statistik Austria im Jahr 2018 auf 112 Milliarden Euro. Die Sozialquote - der Anteil der Sozialausgaben am Bruttoinlandsprodukt - lag bei 29,1 Prozent. Da die Wirtschaftsleistung im Vergleich zu 2017 stärker gestiegen war (+4,2 Prozent) als die Sozialausgaben (+3,1 Prozent), ging die Sozialquote nach dem bisherigen Höchststand 2015/2016 (jeweils 29,9 Prozent) weiter zurück.

- © M. Hirsch
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109 Milliarden Euro der Sozialausgaben entfielen im Jahr 2018 auf Sozialleistungen. Die restlichen 3 Milliarden Euro der Sozialausgaben waren Verwaltungskosten und sonstige Ausgaben.

44 Prozent der Sozialleistungen wurden für die Alterssicherung beansprucht, wozu die Leistungen für Personen über dem Pensionsalter zählen (normale Alterspensionen, Betriebspensionen, Pflegeleistungen etc.; ausgenommen Hinterbliebenenpensionen und Gesundheitsleistungen).

Für den Bereich Krankheit beziehungsweise Gesundheitsversorgung aller Altersgruppen wurden 26 Prozent der Sozialleistungsausgaben verwendet. Deutlich geringere Anteile entfielen auf die anderen Lebenslagen, in denen Sozialleistungen in Anspruch genommen werden: 9 Prozent auf Familien/Kinder, jeweils 6 Prozent auf Invalidität/Gebrechen, Hinterbliebene und Arbeitslosigkeit, 2 Prozent auf Wohnen und Bekämpfung sozialer Ausgrenzung.

Zwei Drittel (74 Milliarden Euro) der Sozialausgaben waren Geldleistungen. Einen überwiegenden Anteil an Sachleistungen (35 Milliarden Euro) gab es in den Bereichen Krankheit/Gesundheitsversorgung (ambulante und stationäre Leistungen) und Wohnen/soziale Ausgrenzung (Wohnunterstützung, stationäre und mobile soziale Dienste).

Die Finanzierung der Sozialausgaben erfolgt im Wesentlichen aus drei Quellen: Arbeitgeber-Sozialbeiträge, Arbeitnehmer-Beiträge, Steuermittel von Bund, Ländern und Gemeinden.

In der EU liegt Österreich mit seinen 29,4 Prozent bei den Sozialausgaben an fünfter Stelle. Im Jahr 2017, dem aktuellsten verfügbaren Jahr für den internationalen Vergleich, lagen die Sozialquoten der EU 28-Staaten zwischen 14,4 (Rumänien) und 34,1 Prozent (Frankreich).(apa)