Die Vorarbeiten für die Wiedereröffnung der Schulen nach dem Heimunterricht seit Mitte März sind voll im Laufen. Soldaten des Bundesheeres haben am Dienstag mit der Auslieferung von 1,256 Millionen Mund-Nasen-Schutzmasken an die Schulstandorte begonnen, wie der "Wiener Zeitung" im Bildungsministerium erklärt wurde. Diese Masken sind in erster Linie für die Sicherheit der Lehrerinnen und Lehrer gedacht. Bei diesen beginnt ab 4. Mai mit den Maturaklassen wieder der Unterricht in den Schulgebäuen, ab 18. Mai folgen die Klassen der 6- bis 14Jährigen, ab 3. Juni die Oberstufen.
Insgesamt hat Bildungsminister Heinz Faßmann gut fünf Millonen Masken für die Schulen bestellt. 1,2 Millionen davon werden zunächst an an den Bundesschulen verteilt, die Bundesländern sind für die Verteilung an den Pflichtschulen zuständig. Neben den Lehrern sind an den einzelnen Schulstandorten auch Reserveexemplare für Schüler, die ihre Schutzmaske vergessen haben, vorgesehen. Faßmann hat aber schon am Freitag betont, dass die Mädchen und Burschen ihre Schutzmasken von zu Hause mitnehmen müssen, weil sie ohne diese auch nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren dürfen.
Die Schutzmasken für die Lehrer sind in der hellblauen, bisher üblichen Farbe gehalten. Faßmann hat am Dienstag mit Verteidigungsministerin Klaudia Tanner in deren Heimatbundesland die niederösterreichische Bildungsdirektion besucht. Bei dieser Gelegenheit haben Vertreter des Verteidigungsressorts auch Masken in typischen militärischen Tarnfarben mitgebracht. Im Bildungsministerium wurde daraufhin beruhigt, dass die Masken für die Lehrer nicht in Tarnfarben gehalten seien.
Beratungen mit Lehrervertretern
Was die weiteren Vorbereitungen auf die Wiedereröffnung des regulären Schulbetriebs in den Klassen betrifft, so laufen diese nun in Absprache mit den Lehrergewerkschaftern. Zuvor hatte es einen Aufschrei der Lehrerpersonalvertreter und Gewerkschafter vor allem an den Pflichtschulen gegeben, weil der Bildungsminister angekündigt hatte, dass die beiden Fenstertage nach Christihimmelfahrt und Fronleichnam heuer wegen der Corona-Krise nicht unterrichtsfrei sein werden.
Es geht aber vor allem auch um die Einhaltung der Gesundheitsvorschriften und des Sicherheitsabstandes mit dem im Mai beginnenden regulären Schulbetrieb. Lehrergewerkschafter befürchten, dass sie von Eltern verantwortlich gemacht werden könnten, wenn ihr Kind in der Schule mit dem Coronavirus angesteckt wird.