Die römisch-katholische Bischofskonferenz ist wegen der steigenden Covid-Infektionszahlen erstmals digital zu einer ihrer Vollversammlungen zusammengetreten. Eine Premiere war es am Montag auch für Franz Lackner: Salzburgs Erzbischof leitete erstmals das Gremium, nachdem Christoph Schönborn den Vorsitz im heurigen Frühjahr abgegeben hatte. Die viertägige Videokonferenz der Bischöfe befasst sich unter anderem mit der Corona-Epidemie sowie dem Terroranschlag in Wien.
"Aufgrund des Lockdowns haben sich die Bischöfe bewusst dazu entschieden, sich dieses Mal digital zu treffen und auszutauschen", sagte Lackner laut "Kathpress" unmittelbar vor Beginn der Beratungen. Die Videokonferenz sei "Ausdruck eines verantwortungsvollen Umgangs mit der aktuellen Corona-Lage". Zudem hätten die Bischöfe bereits in den vergangenen Monaten mit dieser Form der Kommunikation bei informellen Videokonferenzen Erfahrungen sammeln können.
Hilfen für Pfarren während der Corona-Krise
Aus aktuellem Anlass werden die Auswirkungen der Corona-Situation auf das kirchliche Leben, die Seelsorge und Hilfsangebote ein Hauptthema der Beratungen des Episkopats sein. Weitere wichtige Punkte werden die gesellschaftliche Situation nach dem Terroranschlag vor einer Woche in Wien sein. Auch die jüngste päpstliche Sozialenzyklika "Fratelli tutti" steht auf der Tagesordnung der Bischofskonferenz.
Die digitalen Beratungen der Bischöfe dauern bis Donnerstagmittag, 12. November. Erzbischof Lackner wird am Freitag um 10 Uhr in Wien im Rahmen einer Pressekonferenz über die Ergebnisse der Beratungen informieren. (kathpress/red.)