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Oberösterreich impft Feuerwehrleute ab Ende März

Von Karl Ettinger

Politik

Das Land fixiert 15.000 Corona-Impfdosen für freiwillige Helfer.


Wegen des nach wie vor beschränkten Angebots von Corona-Impfstoff gibt es seit Wochen Debatten darüber, wer nach den Bewohnern und Mitarbeitern von Pflegeheimen und hochbetagten Menschen in der Folge geimpft werden soll. Dabei gibt es je nach Bundesland Unterschied. Nachdem der Bundesfeuerwehrverband schon vor Wochen Kritik geübt hat, dass viele Florianijünger zwar seit Monaten als Helfer bei Corona-Maßnahmen im Einsatz sind, aber offen war, wann diese geimpft werden, hat das Land Oberösterreich am Dienstag eine Festlegung getroffen. Ab der 13. Kalenderwoche 2021, das ist in der letzten Märzwoche, wird es demnach ein Impfangebot für Feuerwehrleute geben. Das haben Landeshauptmann Thomas Stelzer und Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (beide ÖVP) bekanntgegeben.

Vorerst werden dafür 15.000 Impfdosen bereitgestellt, wurde von den beiden ÖVP-Mitgliedern in der Landesregierung erklärt. Damit sollen jene freiwilligen Helfer, die wertvolle Dienste bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie leisten, besonders geschützt werden. Vorgesehen ist dabei, dass Führungskräfte, Träger von Atemschutzgeräten, Kraftfahrer oder jene Feuerwehrleute, die für Tageseinsätze Bereitschaft haben, bei den Corona-Impfungen zum Zug kommen. Es sind allerdings nicht die ersten Corona-Impfungen von Feuerwehrleuten in Oberösterreich. Schon am vergangenen Wochenende sind insgesamt rund 1400 Feuerwehrleute kurzfristig geimpft worden, weil Impftermine von ursprünglich eingeladenen Zielgruppen nicht wahrgenommen worden sind.

Tausende ehrenamtliche Helfer

"Wir möchte jene Menschen schützen, die uns Tag und Nacht schützen", betonten Landeschef Stelzer und seine Stellvertreterin Haberlander. Die Tausenden ehramtlichen Helfer seien wichtige Stützen der Gesellschaft. Diese seien ebenso wie Polizisten und Rettungskräfte oftmals die Ersten an Unglücksstellen. Daher sei man froh, den Feuerwehrleuten nun auch ein erstes größeres Impfangebot machen zu können.  In Wien wurde beispielweise besondere Priorität darauf gelegt, dass Lehrerinnen und Lehrer sowie Kindergartenpersonal derzeit rasch geimpft werden.

Oberösterreich ist darüber weiterhin bemüht, ältere Menschen möglichst rasch durchzuimpfen. Mit Stand vom Dienstag haben im Land ob der Enns drei Viertel der Über-80-Jährigen zumindest die erste Corona-Teilimpfung erhalten. 46,7 Prozent aller bisher verimpften Dosen bei Erst- und Zweitimpfungen erfolgten nach Angaben des Landes in Oberösterreich an Menschen, die 80 Jahre oder älter sind.