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2G sorgte für einen "Boost" bei den Schutzimpfungen

Von Martina Madner

Politik

In den Bundesländern mit einer höheren Durchimpfungsrate und mehr Angebot lassen sich mehr Personen impfen.


Bis auf Weiteres gilt 2G statt 3G als Zutrittsregelung. Zum Friseur können beispielsweise nur noch jene, die gegen Sars-CoV-2 geimpft sind oder bereits an Covid-19 erkrankt waren und mittlerweile genesen sind. Diese Regelung gilt österreichweit und unabhängig von der Durchimpfungsrate des Bundeslandes.

Trotzdem hat schon die Ankündigung vor dem Wochenende, dass ein negatives PCR-Testergebnis nur mehr als Zutrittsmöglichkeit gilt, um arbeiten gehen zu können, neben der hohen Anzahl an Neuinfektionen ausgereicht, um einen neuerlichen Boost bei den Schutzimpfungen zu erzielen. Österreichweit haben sich laut den vom Gesundheitsministerium veröffentlichten Daten aus dem elektronischen Impfpass am Samstag 10.488 Personen für die erste Dosis einer Sars-CoV-2-Schutzimpfung entschieden. Weitere 4.309 Personen ließen sich eine zweite Dosis verabreichen - darunter vermutlich auch einige, die davor mit dem Einmalimpfstoff Johnson & Johnson geimpft worden waren. Weitere 17.113 Personen holten sich an diesem Tag eine dritte Dosis des Impfstoffs.

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Impfstarke Bundesländer mit mehr Impfungen

Es gab nicht nur in Bundesländern mit geringer Durchimpfungsrate vor dem Wochenende einen Ansturm auf die Impfzentren und -busse. Nicht alle, die nun bereit dazu sind, sich gegen Corona impfen zu lassen, konnten das gleich am Wochenende tun. Denn nicht in allen Bundesländern gab es an beiden Tagen die Möglichkeit dazu. Im Burgenland, dem Bundesland, das am Freitag mit 70,4 Prozent die österreichweit höchste Quote an Vollimmunisierten in der Bevölkerung hatte, waren laut einem Rundruf des Ö1-"Mittagsjournals" am Montag vier Impfstraßen geöffnet. Bereits am Samstag ließen sich acht unter 1.000 Personen eine Impfdosis verabreichen. In der gesamten vergangenen Woche waren es 4,7 von 1000 Burgenländerinnen und Burgenländern.

In Wien, wo es am Freitag 63 Prozent Vollimmunisierte gab, waren es nach den Daten aus dem elektronischen Impfpass fünf von 1.000, die sich am Samstag impfen ließen - in Summe also 10.080 Stiche. Die Stadt selbst spricht von rund 11.000 Erst-, Zweit- und Drittstichen am Samstag. Jene, die sich erst am Wochenende für die erste Impfdosis entschieden, holten sich diese mit 3.000 pro Tag besonders häufig bei der Impfstation beim Rathaus. Künftig werden die Kapazitäten wieder erweitert, damit 26.000 Personen pro Tag Erst-, Zweit- und Drittstiche erhalten können.

Nur in Kärnten waren es mit neun von 1.000 Personen mehr. Die Kärntnerinnen und Kärntner gehörten allerdings am Freitag mit einer Quote von 60 Prozent Vollimmunisierten eher zu den Impfmuffeln. Im Impfschlusslichtbundesland Oberösterreich, wo vor dem Wochenende mit nur 58 Prozent der Bevölkerung am wenigsten immunisiert waren, ließen sich am Samstag nur zwei von 1.000 Personen impfen.

Bei den im Impfpass vermerkten Stichen in der Steiermark dürfte es sich um Nachträge handeln. Denn im Bundesland wurde am Wochenende nicht geimpft . In Vorarlberg wurde am Samstag in Einkaufszentren, nicht aber am Sonntag geimpft. Die Angebote wurden laut Landesdienst aber wieder aufgestockt. Auch in Niederösterreich sollen zusätzlich zu den Impfbussen, wo es am Samstag teils zu wenig Impfstoff gab, wieder die Impfzentren öffnen.

Erstgeimpften sind mit Test 2G-Bereiche erlaubt

Als geimpft im Sinne der 2G-Regelung gelten im Übrigen Personen, deren zweite Impfdosis nicht mehr als neun Monate zurückliegt. Für Kurzentschlossene gibt es eine Übergangsfrist, die noch bis 6. Dezember läuft. Während dieser Zeit können sich auch Personen, die sich erst jetzt für die erste Dosis einer Schutzimpfung entschieden haben, mit einem zusätzlichen negativen PCR-Testergebnis vier Wochen lang in Bereichen aufhalten oder Dienstleistungen nutzen, in die danach nur mehr vollständig Geimpfte oder Genesene Zutritt haben.