In der SPÖ steht Pamela Rendi-Wagner besser da als Hans Peter Doskozil. Bei ÖVP- und FPÖ-Wählern ist es andersrum. Und auch Michael Ludwig und Christian Kern wären an der SPÖ-Spitze gerne gesehen: In einer Erhebung für das Gratisblatt "Heute" hat "Unique Research" die Mehrheitstauglichkeit mehrerer Personen als Spitzenkandidat abgefragt.
SPÖ-Wähler für Rendi-Wagner
Mit dem Ergebnis, dass Doskozil von den meisten Befragten "ein gutes Ergebnis" für die SPÖ zugetraut wird. Rendi-Wagner wird über alle 800 Befragten hinweg nur Vierte, vor ihr landen der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig und ihr Vorgänger und Ex-Bundeskanzler Christian Kern.
Wenn man die Ergebnisse auf Parteipräferenzen aufdröselt, zeigt sich ein anderes Bild: Bei SPÖ-Wählern ist Rendi-Wagner mit 72 Prozent Zustimmung deutlich auf dem ersten Platz. Hinter ihr kommt Michael Ludwig mit 65 Prozent auf Platz zwei, Doskozil kommt hinter Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser mit 55 Prozent nur auf den fünften Platz.
Anders sieht es aus, wenn man einen Blick auf ÖVP- und FPÖ-Wähler wirft. Innerhalb des ÖVP-Wählerpools kommt neben Doskozil (52 Prozent) vor allem Michael Ludwig (50 Prozent) gut an, bei FPÖ-Wählern dafür gar nicht.
Doskozil wird in der allgemeinen Auflistung vor allem von den FPÖ-Wählern an die Spitze gehievt. Er erreicht in diesem Segment 62 Prozent, der zweitplatzierte Christian Kern lediglich 27 Prozent.
Dass Doskozil als Ex-Polizist mit seinem politisch rechteren Stil bei der FPÖ besser ankommt, ist keine Überraschung. Dieses Ergebnis hatte auch schon eine Umfrage der SPÖ-Burgenland vom November letzten Jahres ergeben, mit der man Doskozil als Spitzenkandidat für eine Nationalratswahl abfragen ließ. Laut eigenen Angaben, ohne eine Führungsdebatte anzetteln zu wollen. Aus den Umfragen lässt sich freilich nicht ablesen, ob sich die Zustimmung bei Wählergruppen anderer Parteien auch in tatsächliche Stimmen umwandeln lassen.