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"Ich mach' mir Sorgen über Österreich"

Von WZ Online

Politik

Industrieller will bis Herbst entscheiden, ob er neue Partei gründen will.


Wien. Es reicht zwar nicht an den Auftritt von Otto Walkes im ZIB2-Studio heran - doch Frank Stronachs Auftritt in der ZIB2 am Dienstagabend sorgte durchaus für Gesprächsstoff. Der Industrielle wartete nicht einmal die erste Frage ab, sondern legte gleich los: Er sei kein Wut-, sondern ein Mutbürger und kritisierte den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) als "Schuldenmacherei". Als Moderatorin Lou Lorenz-Dittlbacher darauf insestierte, eine Frage stellen zu dürfen, da das in der ZIB2 so üblich sei, entgegnete er: Das Übliche sei vielleicht "gar nicht so nett und gar nicht so schön".

Parteigründung "wenn sich die richtigen Leute finden"

Als dann Lorenz-Dittlbacher endlich ihre Frage stellen konnte, ob Stronach denn eine eigene Partei gründen wolle, antwortete dieser: "Ich mach' mir Sorgen über Österreich", eine eigene Partei zu gründen sei "nicht unbedingt notwendig", sagte Stronach, doch wenn sich die richtigen Leute finden, würde er sie unterstützen - mit Geld und Zeit. Das werde sich in den nächsten paar Wochen oder Monaten entscheiden.

Stronach plädierte dafür, Österreich solle zum Schilling zurückkehren. Gleichzeitig betonte er jedoch, dass er für ein "starkes Europa" sei. Den ESM bezeichnete er als Insolvenzverschleppung, auf die in der Privatwirtschaft "Gefängnisstrafen" stehen würden. Der früher für seinen Magna-Konzern und jetzt in Russland tätige Manager Siegfried Wolf denkt nach Angaben Stronachs über eine Kandidatur nach.

Josef Bucher ist ein "Bursch"

Getroffen habe er sich auch ein paar Mal mit BZÖ-Obmann Josef Bucher, den er als "netten, angenehmen Burschen" bezeichnete. Viele Leute würden ihm aber sagen, er solle etwas Neues machen, erklärte Stronach zu den Gerüchten, er könnte das BZÖ unterstützen.

http://tvthek.orf.at/programs/1211-ZIB-2/episodes/4274931-ZIB-2