Keinen allzu großen Zeitdruck sieht Beamtenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (S) beim Lehrerdienstrecht: Wenn man die Reform für nächstes Schuljahr plane, könne man sich mit den Verhandlungen "bis Spätfrühling Zeit nehmen", sagte sie am Freitag in einem Hintergrundgespräch. Jedenfalls werde es sich vor den Wahlen ausgehen - anders als die Dienstrechtsreform für die restlichen zwei Drittel der Beamten. Diese müsse mangels Finanzierungsmöglichkeit verschoben werden, bekräftigte die Ministerin.
Die Gespräche über das Lehrerdienstrecht werden am Montag - nach der Sommerpause - auf Beamtenebene wieder aufgenommen. Am Dienstag wird auf Beamtenebene über den Wechsel von Postlern in die Schulverwaltung gesprochen.
Zahlen will Heinisch-Hosek da noch nicht nennen: Man wisse noch nicht, wie viele Unterstützungspersonal wirklich nötig sei, um die Lehrer von Verwaltungsaufgaben zu entlasten. Erst müsse man den Schlüssel fixieren, wie künftig Betreuung, Unterricht und Vorbereitung bei den Lehrern aufgeteilt werden.
Über das neue Lehrerdienstrecht wird seit langem verhandelt. Schon im Mai 2011 starteten die Gespräche mit der Lehrergewerkschaft auf Beamtenebene, im Mai 2012 gab es den ersten "politischen" Termin mit Unterrichtsministerin Claudia Schmied (S), Beamtenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (S) und Finanzministerin Maria Fekter (V). Sie legten einen Entwurf vor, der allerdings die Gewerkschaft noch nicht wirklich zufriedenstellte.