Wien. (kats) 500.000 Euro hat Frank Stronach dem BZÖ für eine Mitarbeit bei seiner Gruppierung angeboten. Entsprechende Aussagen von Bündnischef Josef Bucher hat das Stronach-Institut bestätigt. Hätten sich Bucher und Stronach auf ein "weiteres gemeinsames Vorgehen" geeinigt, hätte der Milliardär den Wahlkampf finanziell unterstützt, "beginnend mit 500.000 Euro für Plakate etc.", hieß es. Nie sei allerdings die Rede davon gewesen, dass das Geld für Bucher persönlich war.
Doch die Orangen sind nicht die Einzigen, denen Stronach Geld angeboten hat. So haben noch lange, bevor klar war, dass er eine eigene Partei gründen wird, kleine Initiativen mit ihm verhandelt - um je 15.000 Euro, wie kolportiert wird. Verhandelt hat etwa der Werber Christian Obermayr für die Online Partei Österreich (OPÖ). Er habe noch kein konkretes Angebot bekommen. Mit der Parteigründung Stronachs sei klar, dass sich die OPÖ, die im November präsentiert werden soll, anders aufstellen muss. "Der Best Case tritt jetzt nicht ein, aber der Base Case", sagt er. Will heißen: Die OPÖ muss sich über Kleinspender finanzieren. Noch unklar ist die Finanzierung von Matthias Strolz’ Inititiave "Österreich spricht". Der Berater hatte zu Jahresanfang ein Gespräch mit Stronach, dann sei aber klar gewesen, dass man thematisch in andere Richtungen geht. Auch Johannes Voggenhuber von der Initiative "MeinOE" wurde von Stronach angerufen. "Er hat mir auf die Mobilbox gesprochen, aber ich habe nicht zurückgerufen", sagt der ehemalige grüne Europaabgeordnete. Ob noch andere MeinOE-Proponenten kontaktiert wurden, kann er nicht sagen, sehr wohl aber, dass "sicher kein Euro angeboten wurde". Auch aus der FPÖ hieß es am Donnerstag, dass es keine finanziellen Angebote gab.