Wien. (wh) Als "Neo" rettete Keanu Reeves im Jahr 1999 erstmals im durchaus intelligenten Science Fiction Thriller "The Matrix" der Geschwister Wachowski die Menschheit aus den Fängen der Maschinen. Er tat das cool, sozial mitfühlend und auf die Kraft des Individuums vertrauend. Der Erfolg dieser Story Line konnte nicht ohne Folgen bleiben, zwei Fortsetzungen sind die bisherige Ausbeute. Es gibt also durchaus schlechtere Blaupausen als "Neo", wenn man einen griffigen Namen für ein Rettungsprojekt benötigt.

Womöglich hat sich das auch Matthias Strolz gedacht. Der Vorarlberger und Beratungsunternehmer ist der Kopf einer bunten Truppe, die am Politbetrieb verzweifelte und den Plan fasste, mit einer eigenen Partei bei den kommenden Nationalratswahlen anzutreten. Auf der Suche nach einem griffigen Namen für das neue Parteibaby fiel nun die Entscheidung auf "Neos - das neue Österreich". Neu ist schließlich immer gut.

Gründungskonvent am 27. Oktober


"Wir erneuern Österreich" postete Strolz denn auch am Freitag stolz auf Facebook und Twitter. Was Inhalte und Spitzenpersonal der "Neos" angeht, so soll ein Gründungskonvent am 27. Oktober die sprichwörtlichen Nägel mit Köpfen machen. Die in Partei ging aus dem Verein "Österreich spricht" hervor. Träger sind vor allem enttäuschte liberale Bürgerliche aus der ÖVP, aber auch von Grünen und Sozialdemokratie. Derzeit verfügt die Bewegung über mehr als 200 aktive Unterstützer in ganz Österreich.

Mit der finanziellen Potenz eines Frank Stronach können die "Neos" nicht mithalten. Kolportiert wird, dass der Milliardär bis zu 25 Millionen Euro für seinen Wahlkampf aufwenden könnte. Strolz hofft dagegen laut eigenen Aussagen auf vergleichsweise mickrige 1,5 bis 2 Millionen Euro, optimistisch ist das alle mal.