
Wien/München. Hat Magna doch vom Eurofighter-Ankauf der Republik profitiert? Magna-Gründer und Neo-Politiker Frank Stronach hat dies im Jahr 2007 bestritten. Nun sind aber Unterlagen publik geworden, wonach mehrere Magna-Firmen Gegengeschäfte im Zusammenhang mit dem Eurofighter beim Wirtschaftsministerium geltend gemacht haben.
Allein im Jahr 2003 ging es um rund 27 Millionen Euro. Das berichten die Tageszeitung "Österreich" und der "Kurier". Wie das "Format" vergangene Woche berichtete, soll sich die Staatsanwaltschaft Wien bei ihrer Untersuchung der Eurofighter-Gegengeschäfte auch für die Aktivitäten von Magna-Firmen interessieren.
BZÖ-Chef Josef Bucher wirft in "Österreich" und "Kurier" Stronach Falschaussage vor dem U-Ausschuss vor – wobei diese nach fünf Jahren verjährt wäre - und will den Milliardär vor einen neuen U-Ausschuss laden. Stronach sagte zu den Vorwürfen: "Im Automobilgeschäft gibt es sehr viel Konkurrenz. Aufträge bekommt nur der, der den besten Preis und die beste Qualität hat. Zu EADS hatte ich nie eine Beziehung. Ich befürworte, dass vom Untersuchungs-Ausschuss alles durchleuchtet wird".