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Töchterle: "Ich stehe auch für Unterricht zur Verfügung"

Von Bettina Figl

Politik

ÖH will ein Ministerium für Unterricht und Bildung. Schmied dazu wortkarg.


Wien. Reform der Studieneingangs- und Orientierungsphase, Valorisierung der Studienbeihilfe, mehr Barrierefreiheit: Knapp zwei Wochen vor der Wahl hat sich die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) mit ihren Forderungen an die künftige Regierung gewandt. Auch bei Unterhalt und der Auszahlung der Toleranzsemester für Beihilfebezieher ortet die Studierendenvertretung Reformbedarf, und sie fordert die Zusammenlegung von Unterrichts- und Bildungsministerium.

"Ich stehe weiterhin zur Verfügung, auch für das Unterrichtsministerium", sagt dazu Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle, "die Idee ist ja nicht neu." Aus dem Büro von Unterrichtsministerium Claudia Schmied hieß es dazu jedoch: "Kein Kommentar." Ein solches Ministerium gab es bereits unter Elisabeth Gehrer (ÖVP) zwischen 2000 und 2007.

Bei Töchterles Pressekonferenz am Dienstag standen jedoch – noch ganz der Wissenschaftsminster – die Hochschulen im Mittelpunkt: 48 Millionen Euro der 990 Millionen schweren "Hochschulmilliarde" erhalten Unis, wenn sie kooperieren.

Mit gemeinsamen Stiftungsprofessuren, Kooperationen mit Schulen oder der Doktoratschule für Wirtschaftsrecht an den Unis Graz, Innsbruck und Salzburg soll die Zusammenarbeit von Hochschulen gefördert werden. Doch nicht nur Zusammenarbeit, auch die Entwicklung einheitlicher Aufnahmeverfahren in der Lehrerausbildung wurde unterstützt. Das größte Projekt befasst sich mit Hirnforschung und wird von der Medizinuni Wien gemeinsam mit der Veterinärmedizinischen Uni Wien durchgeführt.

Heuer erstmals Mittel für Uni-Kooperationen
Diese Strukturmittel wurden heuer zum ersten Mal vergeben, insgesamt erhielten die Unis 63 Millionen Euro. Im Bereich Forschung und Lehre wurden 185 Projektanträge eingereicht und 61 bewilligt – sie erhielten besagte 48 Millionen Euro. Weitere 15 Millionen werden in einer Runde für Verwaltungskooperationen vergeben.

Eine Kommission hat die meisten Projekte der Uni Innsbruck bewilligt, gefolgt von der Uni Wien und der Technischen Universität Graz. Damit wurde ein Teil der Hochschulmilliarde (Gelder, die die Unis 2013 bis 2015 bekommt) nicht wie üblich via Leistungsvereinbarungen verteilt, sondern die Unis mussten Kriterien wie Kooperationen erfüllen. Die bewilligten 61 Projekte sind 180 Millionen Euro schwer, der Bund finanziert 48 Millionen Euro, der Rest kommt von Kooperationspartnern, darunter Firmen wie AVL List oder Andritz.