"Keine leichte Kost"

Dass die Leistung von Bildungssystemen gemessen werden soll, ist inzwischen Common Sense. Die Frage ist wie, und von wem. Hopman wünscht sich für Österreich eine qualitative, bildungswissenschaftliche Grundlagenforschung. Dass es solche Bildungsforschungsprogramme in Österreich nicht gibt, bezeichnet Hopmann als "großes Problem: Man versucht im Schatten dessen, was das Bifie ohnehin tut, etwas mitzuerheben". Denn auch nationale Bildungsstandards würden über Unterrichtsqualität oder Fachdidaktik an den Schulstandorten kaum etwas aussagen. Deutschland habe in Grundlagenforschung "unglaublich viel Geld gesteckt", das in Österreich fast durchwegs in die Auftragsforschung geflossen ist. Und das, obwohl es an allen Uni-Standorten hervorragende Forscher gebe, so Hopmann. Aber qualitative Forschung habe den "Nachteil, dass politisch nicht leicht verarbeitbare Kost geliefert werden kann", sagt Hopmann.