Wien. Schulen etwa über die Dauer bzw. Verteilung der Unterrichtseinheiten selbst entscheiden können, kündigte Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek an. Sie will bei der Regierungsklausur Ende September unter anderem ein Schulautonomie-Paket vorlegen.
Weniger Bürokratie
Die derzeitigen 50-Minuten-Einheiten können zwar schon jetzt etwa mittels Schulversuchen flexibler gestaltet werden. Diese Zeitautonomie will die Ministerin aber unbürokratischer und einfacher handhabbar machen: " Wir wollen erreichen, dass man weder über einen Schulversuch noch über komplizierte Konstrukte innerhalb eines schulischen Systems die Zeit nach dem, was das Gesetz will, richten muss", so Heinisch-Hosek im Ö1-"Mittagsjournal". Ziel des bereits im Regierungsprogramm verankerten Projekts ist die Ermöglichung von mehr Projektarbeit - diese soll fächerweise oder auch fächerübergreifend mehrere Tage oder Wochen dauern können.
"Dass die Schulglocke alle 50 Minuten läutet, das soll weg, das ist ein leidiges Thema", meinte die Ministerin im "Kurier". Über die Verteilung des Unterrichts über den Schultag sollen die Direktoren sowie die Schulpartner, also Eltern, Lehrer und Schüler, entscheiden.