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Voves muss noch einmal

Von Marina Pock

Politik

Parteitag der steirischen SPÖ am 15. November.


Graz. "Ich kann meine Mannschaft nicht enttäuschen, sie rechnet mit mir", Landeshauptmann Franz Voves (SPÖ) zeigte sich bei einer Pressekonferenz im Anschluss an eine Parteivorstandssitzung am Montag Nachmittag in Graz "unglaublich gerührt und überglücklich". Man habe ihn mit 100 Prozent der Stimmen zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2015 nominiert; der 61 Jährige soll der SPÖ erneut den ersten Platz einbringen.

Die Entscheidung war weniger überraschend als vorhersehbar, nicht zuletzt, da die Partei keinen gleichwertigen Nachfolger in der Hinterhand hat. Voves selbst habe die Entscheidung für sich bereits im Sommer getroffen, auch wenn er "nicht darum gebeten werden wollte". Ausschlaggebend sei für ihn sowohl die gute Zusammenarbeit innerhalb der Partei als auch mit der ÖVP gewesen. Eine zukünftige Zusammenarbeit mit einer der anderen Parteien - also FPÖ, Grünen, KPÖ oder womöglich auch Neos - schließt Voves "eher aus". Ein Landesparteitag der steirischen SPÖ am 15. November wird die Nominierung Voves’ formal absegnen.

Die Landtagswahlen im Herbst kommenden Jahres gelten allgemein als Votum über die rot-schwarze Reformpolitik der letzten Jahre, die zwar bundesweit in den höchsten Tönen gelobt wird, aber vor Ort auch viele Wähler von SPÖ und ÖVP erzürnt. Insbesondere bei den Gemeindezusammenlegungen, aber auch bei Sparmaßnahmen im Sozialbereich sorgten etliche Entscheidungen für Unmut bei den Betroffenen.

Aus Sicht von SPÖ und ÖVP hat sich der harte Kurs dennoch gelohnt. Vergangene Woche konnte das Land erstmals ein Budget präsentieren, welches ohne neue Schulden auskommt. Für die Fortsetzung dieses Kurses will Voves nun kämpfen.