Muslimischer Vereinigungen
Neben der IGGiÖ ist noch eine weitere muslimische Vereinigung als Religionsgemeinschaft anerkannt: Die Islamische Alevitische Glaubensgemeinschaft in Österreich (ALEVI). Den Status einer Bekenntnisgemeinschaft genießen die Islamische-Schiitische Glaubensgemeinschaft in Österreich (Schia) und die Alt-Alevitische Glaubensgemeinschaft in Österreich (AAGÖ).
Zusätzlich gibt es noch etliche Organisationen, die den Vertretungsanspruch der IGGiÖ mediengerecht anzweifeln und deren Vertreter offen anfeinden. Etwa die Initiative Liberaler Muslime Österreichs (ILMÖ), bei der es sich laut dem Handbuch "Muslime in Österreich" um einen "kleinen Personenkreis, der offenkundig keine größeren Anstrengungen zur Ausweitung macht" handelt. Unter "sonstige Gruppierungen" fällt laut Standardwerk auch etwa die Türkische Kulturgemeinde Österreich, geleitet von Birol Kilic.
Nur vier Minarette in Österreich
Den vom Innenministerium geschätzten 600.000 Muslimen in Österreich stehen an die 200 Gebetsräume zur Verfügung, gut die Hälfte davon befindet sich in der Bundeshauptstadt Wien. Moscheen mit Minaretten - sie sind regelmäßig Anlass für emotionale politische Diskussionen - sind davon lediglich vier. Sie befinden sich im Tiroler Telfs, im Salzburger Saalfelden, in Bad Vöslau in Niederösterreich und in Wien-Floridsdorf. Letztere ist auch Österreichs größte und prominenteste Moschee.