Oder liegt es an fehlenden Reformen?
Das ist dieser Austro-Masochismus. Die Industrie trägt hier zum Jammern bei. Wir haben den höchsten Wert bei Betriebsansiedlungen erreicht, das wird kaum beachtet. Und unsere Betriebe sind wettbewerbsfähig, die Exportzahlen beweisen das.
Eine letzte Frage: Was halten sie vom Zustand der SPÖ?
Wir brauchen als SPÖ Antworten auf die Zukunftsfragen. Wie wird Arbeit aussehen? Auch Sozialdemokraten haben früher bei neoliberalen Ideen mitgemacht. Wir brauchen in der Parteiprogramm-Diskussion auch ein junges Gesicht. Die Alten sind mit Blecha und Cap gut vertreten.
Zur Person
Mag. Werner Muhm
wurde am 8. April 1950 in Wien geboren. Der Betriebswirt (WU Wien) hat sein berufliches Leben in der Gewerkschaftsbewegung verbracht. Nach dem Studium ging er in die AK, wechselte 1976 in den ÖGB und kehrte 1990 in die AK zurück. Er sitzt im Generalrat der Nationalbank und in den Aufsichtsräten von Städtischer und Wiener Stadtwerke. Er ist verheiratet und hat ein Kind.