Wien. Mehr als 500 Schulen setzen schon jetzt digitale Medien als Teil der Schulentwicklung ein, ab Herbst soll "digitale Grundbildung" an allen Schulen verankert werden: An den Volksschulen wird diese Teil der Lehrpläne, in der Sekundarstufe 1 (Neue Mittelschule, AHS-Unterstufe) wird sie als "verbindliche Übung" eingeführt, gab Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) am Montag bekannt.
"Ziel ist, dass kein Kind, kein Jugendlicher das Schulsystem ohne digitale Kompetenzen verlässt", betonte sie bei der Präsentation von "Schule 4.0". Durch die stärkere Verankerung digitaler Medien sollen die Schüler nicht nur auf neue Herausforderungen in der Arbeitswelt vorbereitet werden, sie biete auch ganz neue Möglichkeiten für Individualisierung, Förderung von Talenten und Teamarbeit im Unterricht.
Hammerschmids "Digitalstrategie" betrifft auch die Pädagogen: Diese müssen ab Herbst einen entsprechenden Lehrgang besuchen. Die Umsetzung der digitalen Strategie soll mit Schuljahr 2017/18 starten.
Gemeinsam mit dem Infrastrukturministerium plant Hammerschmid außerdem eine Breitbandoffensive an den Pflichtschulen. Mittelfristiges Ziel sei außerdem, jedes Kind nach der Volksschule mit einem Tablet und nach der Unterstufe mit einem Laptop auszustatten.