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Strache verliert Rosenkranz

Von WZ Online

Politik
Barbara Rosenkranz hat einen weiten Weg hinter sich, der sie von der Salzburger Alternativszene über die FPÖ zu Karl Schnells rechter Splittergruppe geführt hat.
© Christian Jansky - CC 3.0

Die Niederösterreicherin verlässt die FPÖ und tritt für die Liste Schnell an.


Zwist in der FPÖ: Barbara Rosenkranz verlässt die Partei und tritt für die Liste des  2015 aus der FPÖ ausgeschlossenen Salzburger Ex-Landesparteichefs Karl Schnell an. Parteichef Heinz-Christian Strache verliert damit die Vorzeigefrau des freiheitlichen Lagers.

Rosenkranz erklärte, dass die "Entfremdung schon so weit" gediehen sei, "dass eine Trennung unvermeidbar war".FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl attestierte Rosenkranz "gekränkte Eitelkeit gepaart mit verletztem Stolz".

Barbara Rosenkranz ist eine der bekanntesten Politikerinnen der FPÖ, wurde jedoch auf der Bundesliste für die heurige Nationalratswahl nicht berücksichtigt. Die als stramme Rechte bekannte Politikerin kam 1993 in den niederösterreichischen Landtag, 2002 wurde Abgeordnete zum Nationalrat. 2010 erreichte Rosenkranz bei der Bundespräsidentenwahl einen Stimmenanteil von 15,2 Prozent. Das war das schlechteste Ergebnis aller FPÖ-Kandidaten.

 

Die Liste Karl Schnells

Schnell will unter dem Namen Freie Liste Österreich (FLÖ) bei den Wahlen antreten. Neben Rosenkranz hat er mit der Team Stronach-Abgeordneten Martina Schenk eine weitere Parlamentarierin auf seiner Liste. Sie wird Spitzenkandidaten in der Steiermark.

Im Bundesland Salzburg wird mit dem Mediziner Hubert Wallner ein politischer Quereinsteiger Spitzenkandidat. Schnell wird die FLÖ im Regionalwahlkreis Flachgau/Tennengau anführen, im Regionalwahlkreis Stadt Salzburg ist die Galeristin Judith Hammerer-Laimer erstgereiht, im Regionalwahlkreis Lungau/Pinzgau/Pongau der nebenfalls aus der FPÖ ausgeschlossenen Nationalratsabgeordnete Ruppert Doppler.

Kampl tritt aus

Gleichzeitig wurde bekannt, dass der Gurker Bürgermeister Siegfried Kampl aus der FPÖ austritt. Ein Parteiausschluss von Kampl, der sich in einem Interview nicht vom Nationalsozialismus distanzieren wollte war wegen eines Formalfehlers aufgehoben worden.