Die Allianz fordert 210 Millionen Euro für den Gewaltschutz. Laut einer Studie des EU-Parlaments von 2013 verursache Gewalt an Frauen und Kindern 450 Euro Kosten pro Bürger und Jahr: "Mit präventiven 25 Euro pro Österreicher im Jahr könnte man vieles davon verhindern", sagt Schinnerl.
Was die Parteien
nach den Wahlen planen
Ob für die Prävention und den Gewaltschutz von Frauen und Kindern auch nur annähernd so viel Geld zur Verfügung gestellt wird, ist fraglich. Frauenministerin Pamela Rendi-Wagner sagt, dass ihr Ministerium mit insgesamt zehn Millionen Euro "das mit Abstand kleinste Budget aller Ressorts" habe. Sofern die SPÖ nach den Wahlen einer neuen Regierung angehört, wolle man das ändern: "Im SPÖ-Wahlprogramm fordern wir zusätzliche fünf Millionen Euro für den Gewaltschutz."
Ein Rundmail des Vereins Autonome Frauenhäuser bei den anderen Parteien zeigt, dass sich sonst keine Partei vor den Wahlen auf eine bestimmte Summe festlegen will. Die Grünen verweisen auf einen Entschließungsantrag, den sie im Juli im Parlament eingebracht haben. Sie fordern darin, die Regierung möge einen fixen Fördertopf für Anti-Gewaltarbeit und Arbeit mit Gewaltopfern einrichten. Von der FPÖ heißt es nur: "Selbstverständlich ist eine Erhöhung des Budgets gerade im Sinne von Maßnahmen zur Gewaltprävention wünschenswert." Die Neos sagen, dass sich "die Förderungen des Frauenministeriums extrem stark auf Wien" konzentrieren würden. "Gerade deshalb" sei die Mittelverwendung anzupassen und seien für die Bundesländer ebenfalls ausreichend Mittel zur Verfügung zu stellen. Und die ÖVP? Von der erhielt der Verein bis dato keine Antwort.