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Auf #metoo-Debatte folgt #metwo-Rassismusdebatte

Von WZ Online

Politik

In Deutschland ist eine Debatte über Rassismus ausgebrochen. Auf Netzwerken wie Twitter teilen tausende User unter dem Hashtag #MeTwo ihre Erfahrungen mit Diskriminierung. Ausgelöst hat die Debatte der Austritt des Fußballers Mesut Özil aus der deutschen Nationalmannschaft.

Auch in Österreich sind inzwischen viele Menschen darauf eingestiegen: "Was zu #metwo twittern und gleich Kommentare bekommen, dass es Leuten ohne Migrationshintergrund genauso geht. Es ist absurd, ist man neidisch auf Rassismuserfahrungen?" twittert etwa die Journalistin Melisa Erkurt.

Ursprünglich hatte der Aktivist und Buchautor Ali Can vor wenigen Tagen dazu aufgerufen, Tweets "gegen Diskriminierung von Menschen mit Migrationshintergrund" zu schreiben.

Der ehemalige Asylwerber Can stammt aus einer türkisch-kurdisch, alevitischen Familie aus dem Südosten der Türkei. Gemeinsam mit seiner Familie ist er im Jahr 1995 nach Deutschland geflüchtet und hat dort um Asyl angesucht. Im Jahr 2016 gründete er mit Freunden den Friedensverein "Interkultureller Frieden". Mit seinem Buch "Hotline für besorgte Bürger" erreichte er europaweite Aufmerksamkeit.