
Wien. Die Zahl der Pflegegeldbezieher ist im Halb-Jahresvergleich wieder etwas angestiegen. Insgesamt 451.372 Personen hatten laut den aktuellsten Daten aus dem Sozialministerium mit Stand Juni 2018 Anspruch auf Pflegegeld - um 2.173 bzw. 0,48 Prozent mehr als im Juni des Vorjahres.
Gegenüber dem Vormonat Mai verzeichnete man im Juni einen dezenten Anstieg der Pflegegeld-Berechtigten - um 1.145 Personen (+0,25 Prozent). Zu Jahresbeginn lag die Zahl deutlich höher bei 458.636 Anspruchsberechtigten.
Kräuter fordert Anhebung
Anlässlich der aktuellen Zahlen zu den Pflegegeldbeziehern erneuert Volksanwalt Günther Kräuter die Forderung der Volksanwaltschaft nach einer spürbaren Anhebung des Pflegegeldes. "Das Pflegegeld muss in allen 7 Stufen um 30 Prozent angehoben werden, nur so kann sichergestellt werden, dass Menschen mit geringerem Pflegebedarf daheim betreut werden können", sagte Kräuter am Sonntag in einer Aussendung.
Auch eine jährliche Valorisierung ist für Kräuter unerlässlich, um künftig einem zu starken Andrang zu stationären Einrichtungen entgegenzuwirken." Die Plänen der Regierung, das Pflegegeld erst ab Stufe vier anzuheben, greifen nach Ansicht des Volksanwaltes zu kurz, da fast 70 Prozent der Pflegegeldbezieher Pflegegeld der Stufen eins bis drei beziehen.
Die Aufteilung der Pflegebedürftigen je Stufe blieb nahezu unverändert. So entfielen im Juni erneut rund 27 Prozent auf Stufe 1, 23 Prozent auf Stufe 2, 18 Prozent auf Stufe 3, 15 Prozent auf Stufe 4, elf Prozent auf Stufe 5, vier Prozent auf Stufe 6 und zwei Prozent auf die Stufe 7, also jene mit dem höchsten Pflegebedarf (Rest auf 100 Prozent Rundungsdifferenz, Anm.). Die Einstufung in die einzelnen Pflegestufen orientiert sich nach dem Pflegebedarf nach Stunden.