Nach dem Ende der Gespräche in Wien mit Russland über nukleare Abrüstung hat die US-Seite eine zweite Runde in Aussicht gestellt. Die Gespräche seien "sehr positiv" verlaufen und man habe sich grundsätzlich auf eine zweite Runde geeinigt, erklärte der US-Sonderbeauftragte für Abrüstungsfragen, Marshall Billingslea, am Abend auf Twitter. Es seien technische Arbeitsgruppen einberufen worden.
First round of Vienna talks very positive. Detailed discussions on full-range of nuclear topics. Technical working groups launched. Agreement in principle on second round. @MFA_Austria@mfa_russiapic.twitter.com/jnpNh2oZmh
Ambassador Marshall S. Billingslea (@USArmsControl) June 22, 2020
Die USA und Russland verhandeln über die Rettung ihres letzten großen atomaren Abrüstungsabkommens. Große Hoffnungen auf eine Einigung bestehen nicht. Die USA wollten auch China einbinden, allerdings lehnte Peking eine Einladung nach Wien ab. Russland hatte die Gespräche nüchtern kommentiert.
Das bisherige Abkommen "New Start" läuft in acht Monaten am 5. Februar 2021 aus. Es sieht vor, die russischen und amerikanischen Nukleararsenale auf je 800 Trägersysteme und 1550 einsatzbereite Atomsprengköpfe zu verringern. Wird der Vertrag nicht verlängert oder kein neues Abkommen geschlossen, gäbe es erstmals seit Jahrzehnten keinen Vertrag mehr, der dem Lagerbestand an strategischen Atomwaffen Grenzen setzt. (apa/dpa)