In den USA haben die ersten drei Sattelschlepper mit Impf-Einheiten gegen das Coronavirus das Pfizer-Werk in Michigan verlassen. Sie stellen den Auftakt für die größte je in den USA gestartete Impfkampagne dar. Voraussetzung war am Freitagabend die Notfallgenehmigung für den Wirkstoff des Mainzer Biotechunternehmens Biontech und seines amerikanischen Partners Pfizer.
Mit Gesichtsmasken geschützte Arbeiter begannen kurz nach 06.30 Uhr Ortszeit mit dem Verpacken der Impfungen in Trockeneis. Der Impfstoff muss bei minus 70 Grad Celsius gelagert werden. Sie nahmen die Kartons in der Größe von Pizza-Schachteln mit den Ampullen aus einem Gefrierschrank und verpackten sie in große blaue Kühlboxen, die in die drei Lkw verladen wurden.
Die Laster wurden bei ihrer Ausfahrt von bewaffneten Sicherheitskräften in zwei Fahrzeugen verladen und zu einem nahe gelegenen Flughafen gebracht. Von dort wurden die Impf-Dosen zu den Drehkreuzen der Logistik-Konzerne United Parcel Service und Fedex in Louisville/Kentucky und Memphis/Tennessee geflogen. Von diesen Standorten ging die Verteilung an 145 Empfänger weiter, die am Montag als erste die Impfungen erhalten sollen.
Bis Ende des Monats sollen 2,9 Millionen Impfeinheiten verabreicht werden. Vor allem Pflegepersonal und ältere Menschen sollen unter den ersten Empfängern sein.
Fast 300.000 Corona-Tote in den USA
Kurz vor Beginn der Impfungen nähert sich die Zahl der Corona-Toten in den USA der Marke von 300.000. Bis einschließlich Sonntag starben 299.177 Menschen in Verbindung mit dem Virus SARS-CoV-2, wie aus den Zahlen der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore von Montagfrüh (MEZ) hervorgeht.
Die Zahl der täglichen Neuinfektionen erreichte demnach am Sonntag binnen 24 Stunden 190.920 nach 219.510 am Samstag. Für Sonntag meldete die JHU zudem 1.389 Tote im Zusammenhang mit Corona, am Samstag waren 2.352 Todesfälle verzeichnet worden.
Das Land mit seinen 330 Millionen Einwohnern ist in absoluten Zahlen gemessen der am stärksten von der Pandemie getroffene Staat der Welt. Mehr als 16 Millionen Menschen haben sich nach JHU-Zahlen dort bisher mit dem Virus infiziert. (apa, afp, dpa)