Ein Tibet-Aktivist, der von den chinesischen Behörden wegen "Anstiftung zum Separatismus" zu fünf Jahren Haft verurteilt worden war, ist aus dem Gefängnis entlassen worden. Der Anwalt von Tashi Wangchuk, Liang Xiaojun, teilte am Donnerstag mit, sein Mandant sei von Behördenvertretern nach Hause gebracht worden und halte sich nun bei seiner Schwester in der Provinz Qinghai auf. Sein gesundheitlicher Zustand sei gut, er sei aber unsicher, ob Tashi "vollkommen frei" sei.
#China geht immer wieder mit systematischer, schwerer Überwachung und Einschüchterungen gegen MenschenrechtsverteidigerInnen vor, nachdem sie aus dem Gefängnis entlassen wurden. #TashiWangchuk darf außerhalb des Gefängnisses keinen Einschränkungen ausgesetzt sein.
Amnesty DE Asien (@asien_amnesty) January 28, 2021
Am Freitag sagte Liang der Nachrichtenagentur AFP, nachdem er zunächst mit dem Aktivisten habe sprechen können, seien dieser und seine Familie inzwischen nicht mehr erreichbar. Er befürchte daher, dass Tashi weiter Restriktionen unterliege.
Vorwurf: "Anstiftung zum Separatismus"
China hatte Tibet 1951 besetzt und 1959 einen Aufstand der Tibeter gegen die Fremdherrschaft blutig niedergeschlagen. Bis heute kontrolliert Peking die autonome Region im Hochland des Himalaya und die angrenzenden Provinzen, in denen ebenfalls viele Tibeter leben, mit harter Hand. (apa, afp)